Barocker Silberbecher mit Imperatorenportraits.
Leipzig, um 1696
Beschauzeichen L für Leipzig (Rosenberg 2993)
Jahresbuchstabe T
Jakob Pauli (Meister ab 1691) oder
Johann Peißker (Meister ab 1683)
Meistermarke IP (Rosenberg 3065)
Silber, getrieben, ziseliert, punziert und teilvergoldet.
Konischer Korpus mit profiliertem Lippenrand. Durch schmale Profillinien abgesetzte, glatte Randzone.
Auf der Wandung stark reliefplastische Akanthusblätter und Blüten im Wechsel mit drei hochovalen Medaillons. Darin je das Porträt eines Imperators, bekrönt mit Lorbeerkranz.
Bezüglich der Zuschreibung verweist Rosenberg auf den Katalog der Leipziger Ausstellung von 1907, in dem unter den Nummern 75-79 fünf mit „IP“ gepunzte Becher Johann Peißker oder Jakob Pauli zugeschrieben werden. Die Datierung für den Jahresbuchstaben T bei Rosenberg 3016 ist irrig.
Höhe: 9,5 cm
Durchmesser Lippe: 7,6 cm
Durchmesser Stand: 5,5 cm
Gewicht: 109 Gramm
Guter Zustand mit nur geringen Gebrauchsspuren. Oberfläche leicht berieben. Lippenrand mit Dellungen.
Norddeutsche Privatsammlung.
Rosenberg, Bd. II, Nr. 2993 f., 3016, 3065.
Katalog der Ausstellung Leipzig, 1907, Nr. 75-79 (vgl. Rosenberg 3065)
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft dieses Bechers bestätigt. Dieser ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Jakob Pauli (Meister ab 1691)
Leipzig, um 1696
Diese hier vorliegende Druckausgabe der „Rationale“ von Durandus ist von höchster Bedeutung für die Geschichte der Typographie und gilt als das dritte datierte und vierte überhaupt gedruckte Buch. Vorausgegangen waren lediglich die um 1455 gedruckte Gutenbergbibel sowie die ebenfalls in der Offizin von Fust und Schöffer entstandenen Psalter vom 14. August 1457 und vom 29. August 1459. Eigens für diesen Druck schuf Peter Schöffer die sogenannte „Durandus-Type“, eine Gotico-Antiqua, die Elemente der Rotunda mit den Stilmerkmalen der italienischen Humanistenhandschriften verbindet.