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AUS EINEM GOTISCHEN KREUZGANG

Fratze eines Beelzebub – Zierelement eines Kapitells

OBJEKT

Groteskes gotisches Zierelement eines Kapitells

ENTSTEHUNG

Frankreich, wohl 14. Jahrhundert

MATERIAL

Kalkstein

BESCHREIBUNG

Groteskes, architektonisches Zierelement eines Kapitells in Form eines Dämonen oder Beelzebub, sehr wahrscheinlich aus einem Kreuzgang. Für romanische und gotische Säulengänge typische Fratze, die wir aufgrund der Formgebung einer Lilie über der Nase des Dämons Frankreich zuschreiben.

Die Bildhauer in Romanik und Gotik arbeiteten nicht allein mit Material und Formengestaltung, sondern auch mit Effekten, die sie durch das Wechselspiel von Licht und Schatten erzeugten. Ein hervorragendes Beispiel hierfür ist der hier vorliegende Kopf eines Dämons oder Beelzebub in Form einer stark ausgeprägten Fratze mit spitzen Ohren, weit aufgerissenen Augen und weit hervorragender Nase. Je nach Lichteinwirkung ergeben sich interessante Schattierungen innerhalb des Gesichtes, das den Betrachter von einem Kapitell aus mit bösem, furchterregendem Blick anstarrt. Teuflische Dämonen sollten dem Betrachter Angst und Schrecken einflößen. In der Nähe ließ sich dann meist eine segnende Geste eines Kirchenpatrons finden, welcher dann für hinreichende Demut sorgte. Die mittelalterlichen Theologen und Dämonologen kannten den Beelzebub jedoch auch als Fliegendämon und Fürsten des Reiches der Finsternis. Durch das Anschauen des Beelzebub sollten andere Fliegendämonen entstanden sein.

ABMESSUNGEN

Höhe: 24 cm
Breite: 20 cm
Tiefe: 10 cm
Gewicht: 3,7 kg

ZUSTAND

Guter Zustand mit Altersspuren. Oberfläche etwas verwittert. Ein paar Chips und Ablatzungen im Bereich Mund, Nase und Stirn.

PROVENIENZ

VanHam, Köln

KULTURGUT SICHER ERWERBEN

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Tilo Hofmann
Artikelnummer
S406
Grotesker Kopf eines Dämons aus dem Kapitell eines Kreuzganges

Frankreich, wohl 14. Jahrhundert

Kalkstein

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Tilo Hofmann
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Highlight

Mittelalterliche Bibelhandschrift

Biblia Sacra, Paris, um 1250

Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.

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