Barocke bemalte Eisentruhe mit zwei Hangschlössern.
Süddeutschland, um 1720
Schmiedeeisen, genietet und bemalt
Attraktive barocke Eisenkassette mit zwei intakten Kleeblattschlössern. Rechteckiger eisenbeschlagener Korpus auf vier gedrückten Kugelfüßen. Diese wohl zeitgenössisch aber individuell montiert und per Gewindeverschraubung entfernbar. Der Korpus außen ganzflächig reichhaltig mit polychromer, floraler Motivik bemalt. Frontseitig ein weit ausschweifender Schlossbeschlag mit einem Blendschloss sowie zwei Verschlussbügel, welche mit den Hangschlösser verschlossen werden. An den Seiten zwei große tordierte bewegliche Henkel. Auf drei Scharnieren gelagerter Klappdeckel, oben mit einem ausklappbaren Trickhebel, welcher das eigentliche Truhen Schloss freigibt. Der drei Riegel umfassende Schlossmechanismus mit einer gravierten Schlossabdeckung. Korpus und Deckel innen in Rotmennige gefasst. Diese Fassung partiell erneuert. Die beiden zugehörigen und wohl aus dem 17. Jahrhundert stammenden Kleeblattschlösser passen sich hervorragend in die Optik der Truhe ein. Gern kann die Truhe auch ohne diese erworben werden.
Breite: 57 cm
Höhe: 42 cm
Tiefe: 36 cm
Gewicht: 41 kg
Gute bis sehr gute Originalsubstanz mit nur wenigen Alters- und Gebrauchsspuren bzw. Restaurierungen. Schlüssel verbogen aber bedient das Schloss einwandfrei. Die beiden Hangschlösser ebenso intakt.
Aus einer bedeutenden bayerischen Sammlung, zwischen den 1950er und 1980er Jahren gesammelt.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft dieser Truhe bestätigt. Diese ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter und wurde mit der Lost-Art-Datenbank abgeglichen.
Süddeutschland, um 1720
Schmiedeeisen, genietet und bemalt
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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