Daniel Nikolaus Chodowiecki (1726 in Danzig – 1801 in Berlin).
War der populärste deutsche Kupferstecher, Grafiker und Illustrator des 18. Jahrhunderts.
Johann Heinrich Klinger (1766 – 1789).
War ein deutscher Graphiker in Nürnberg.
Ziethen sitzend vor seinem König den 25ten Januar 1785
Handkolorierter Kupferstich
Nürnberg, 7. April 1787
Sehr seltene und prächtig kolorierte Kupferstichradierung von Johann Heinrich Klinger nach Daniel Chodowiecki. Die Darstellung zeigt „Im Parole-Saal auf dem Königl. Schlosse zu Berlin sitzt Links der alte Ziethen und sieht den vor ihm stehenden König Friedrich II. an, welcher seine Hand auf Ziethens Schulter legt und ihn, der eben aufstehen will, ersucht sitzen zu bleiben. Um die Gruppe herum stehen die Königlichen Prinzen, Generale und andere Militairs.“ (Bibliogr. Engelmann, p. 295).
Es handelt sich um eine der bekanntesten Kupferstiche mit der Darstellung von einem der engsten Vertrauten Friedrichs des Großen (1712-1786), König von Preussen: den bekannten Reitergeneral Hans Joachim von Zieten (1699 Wustrau – 1786 Berlin). Nach einer längeren Unterredung mit seinem König (entweder, wie Engelmann schreibt, im Berliner Stadtschloss, oder in Schloss Sanssouci), von diesem mit den Worten „Setz Er sich, Ziethen, sonst geh‘ ich fort, denn ich will Ihm durchaus nicht zur Last fallen!“ gebeten wurde, sich vor ihm zu setzen; eine Ehre die sonst niemandem zu Teil wurde.
Ziethen war, als er 1786 starb, hoch verschuldet und sein gesamtes Mobiliar des Berliner Hauses musste versteigert werden. Chodowiecki widmete der Witwe des Generals die Erlöse, die aus dem Verkauf der Stiche erzielt wurden. Der Nürnberger Graphiker Klinger griff dieses Thema erneut auf und so entstand 1787 diese Kupferstichradierung nach Chodowiecki.
Besonders meisterlich ist das prächtige Kolorit, welches einem Gemälde gleicht.
Blatt: 44,8 x 37 cm
Platte: 42,5 x 37 cm
Sehr guter restaurierter Zustand. Kleinere Risse und Ausrisse im Randbereich wurden geschlossen und hinterlegt, nur im Gegenlicht sichtbar. Im oberen Rand kleiner Abriss, außerhalb der Platte. Im Rand wenig gebräunt und minimal fleckig. Äußerst dekorativ durch das außergewöhnlich prachtvolle Kolorit.

Ziethen sitzend vor seinem König
Johann Heinrich Klinger
nach Daniel Nikolaus Chodowiecki
Nürnberg, 7. April 1787


Ein 350 Jahre altes Meisterwerk der Technik aus Eisen, Bronze, Stein und Holz erzeugt einen Herzschlag der Zeit, der ganze Generationen begleitete. Die Zahnräder greifen vollendet ineinander, sie messen die Stunden mit Präzision – und mahnen, dass auch unser Maß begrenzt ist.
Dieses monumentale Uhrwerk des 17. Jahrhunderts ist mehr als ein Mechanismus aus Eisen und Zahnrad – es ist ein Sinnbild menschlicher Kunst und Vergänglichkeit. In vollendeter Präzision schlägt es die Stunden, ordnet den Tag und erhebt den Blick zum Ewigen. Doch jeder Schlag ruft auch ins Gedächtnis: Wie das Räderwerk unaufhaltsam kreist, so rinnt auch das Leben dahin – ein klingendes Memento mori im Takt der Jahrhunderte.