DIE KRIEGSKUNST DER RENAISSANCE

Wallhausen: Sammelband mit vier Militaria-Drucken

AUTOR

Johann Jacobi von Wallhausen

OBJEKT

Bedeutender, umfassender und in dieser Form einmaliger Sammelband über das Kriegswesen, verfasst von Johann Jacobi von Wallhausen. Wallhausen gilt als der bedeutendste deutsche Militärschriftsteller in der Zeit vor und während des 30jährigen Krieges. Er hatte zunächst unter Prinz Moritz von Oranien gedient, dann weitere Erfahrungen in Ungarn und Russland gesammelt und schließlich die Leitung des Kriegswesens der Stadt Danzig übernommen. Von 1616-17 leitete er die erste deutsche Kriegsakademie, die Graf Johann von Nassau in Siegen errichtete, um dem Mangel an qualifizierten Offizieren abzuhelfen. Seine Schriften zeigen ihn als „militärischen Polyhistor mit enzyklopädischem Wissen“ (NDB X, 238). Die Tafeln illustrieren die „Handgriffe der Musketiere und Spiesser (in Verkleinerungen nach de Gheyn), die Abrichtung in Gliedern und Reihen, das Exerciren im Trupp, Marsch, Lager, Wache und Schlachtordnung“ (Lipperheide Qb 30).

Der Sammelband besteht aus den folgenden Werken:

WERK I – TITEL

Corpus militare darinnen das heütige Kriegswesen in einer perfecten und absoluten Idea begriffen und vorgestellt wirdt.

DRUCKER

Selbstverlag, Hanau, 1617

AUSSTATTUNG

1 breite gestochene Titelbordüre, 1 Kupferstichportrait sowie 28 gefaltete Tabellen.

KOLLATION

5 nicht num. Blatt; 227 num. Seiten. Vollständig

ZUSTAND

Guter bis sehr guter Zustand. Gleichmäßig leicht gebräunt und ab und an etwas fleckig. Sämtliche Blätter im rechten und unteren Seitenrand alt angerändert.

REFERENZ

VD 17, 23:231180H

WERK II – TITEL

Kriegskunst zu Fuß.

DRUCKER

Fontaine, Leeuwarden,  1630

AUSSTATTUNG

1 breite gestochene Titelbordüre mit montierten typografischem Titel und 35 (davon 30 gefalteten) Kupfertafeln.

KOLLATION

85 num. Seiten. Vollständig

ZUSTAND

Guter Zustand. Gleichmäßig leicht gebräunt und ab und an etwas fleckig. An allen drei Rändern etwas knapp beschnitten. Gleichmäßig stärker gebräunt und teilweise etwas fleckig.

REFERENZ

VD 17, 32:667189W; Cockle 621; Benzing, de Bry 68

WERK III – TITEL

Kriegs-Kunst zu Pferd.

DRUCKER

Wolfgang Hoffmann für Wilhelm Fitzer, Frankfurt am Main, 1634

AUSSTATTUNG

1 breite gestochene Titelbordüre und 42 (statt 43) doppelblattgroße Kupfertafeln.

KOLLATION

4 nicht num. Blatt, 76 num. Seiten. Es fehlt die Tafel 13.

ZUSTAND

Guter bis sehr guter Zustand. Gleichmäßig leicht gebräunt und ab und an etwas fleckig. An allen drei Rändern etwas knapp beschnitten. Gleichmäßig stärker gebräunt und teilweise etwas fleckig.

REFERENZ

VD 17, 7:665297K (irrig: 45 Tafeln)

WERK IV – TITEL

Defensio patriae oder Landrettung.

DRUCKER

Daniel & David Aubry und Clement Schleich, Frankfurt am Main, 1621

AUSSTATTUNG

1 breite gestochene Titelbordüre und 11 (statt 15) doppelblattgroße Kupfertafeln.

KOLLATION

32 num. Seiten Prefatio, 197 num. Seiten; 1 weißes Blatt. Es fehlen die vier Tafeln 1, 3, 5 und 15.

ZUSTAND

Sehr guter Zustand. Gleichmäßig gebräunt und sauberes Exemplar. Erste fünf Blatt mit Wurmgang im unteren Rand.

REFERENZ

VD 17, 39:126998L

EINBAND

Brauner Ledereinband des frühen 18. Jahrhunderts. Rücken mit ornamentalen Goldprägungen und goldgeprägten Titelbezeichnungen. Gebunden auf sechs echten Bünden. Dreiseitiger Rotschnitt. Noch erträglicher Zustand mit stärkeren Gebrauchsspuren. Rücken und Kapitale stärker lädiert und mit Lederfehlstellen. Deckel berieben und fleckig. Ecken und Kanten bestoßen. Innengelenke partiell gebrochen. Buchblock und Bindung aber fest und stabil.
Folioformat: 31 x 21,5 x 9 cm.

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Preis
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Katrin Hofmann
Artikelnummer
R391
SAMMELBAND MIT 4 WERKEN DER KRIEGSKUNST

Johann Jacobi von Wallhausen

Diverse Drucker zwischen 1617 und 1634

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Highlight

Mittelalterliche Bibelhandschrift

Biblia Sacra, Paris, um 1250

Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.

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