Albertus Magnus (1200-1280)
De mysterio missae.
Johann Zainer, Ulm, 29. Mai 1473
Letztes Blatt mit Kolophon und Datierung.
Erste Ausgabe eines der frühesten Druckwerke des Ulmer Erstdruckers. Johann Zainer eröffnete im Januar 1473 seine Druckerei. Die Weinranke auf Blatt 5 wird dem Meister des Ulmer Boccaccio zugeschrieben. Albertus Magnus wurde 1260 Bischof von Regensburg. Er gilt als Begründer der christlichen Aristotelik und damit letztendlich der modernen Naturwissenschaft. Bis zu seiner Interpretation waren die Werke von Aristoteles in der christlichen Welt wegen ihres heidnischen Ursprungs umstritten.
Einspaltige 32-34-zeilige, gotische Type. Eine Einleitungs-Holzschnittbordüre in Form einer Weinranke auf dem Blatt b1. Einige gedruckte einfache Holzschnitt-Initialen.
Satzspiegel: 19 x 11,5 cm; Blattgröße: 25,3 x 17,5 cm.
135 nicht num. Blatt. Vollständig und inklusive des zusätzlichen Einschaltblattes.
Lagenformel: a4; b-o10; dazwischen ein nicht lagenregistriertes Einschaltblatt.
Blindgeprägter Kalbsledereinband. Zwei erneuerte Schließen. Gebunden auf drei Bünden. Sehr guter, restaurierter Zustand. Rücken erneuert. Neu aufgebunden. Buchblock und Bindung fest und stabil.
Quartformat: 27 x 19,5 x 4 cm.
Guter bis sehr guter Zustand mit Gebrauchsspuren. Partiell mehr oder weniger stark wasserrandig. Papier im unteren Außenrand teilweise porös. Im hinteren Teil teils stärker gebräunt. Einige Blatt neu angefalzt. Teilweise alte handschriftliche Paginierung.
Heinrich Stenderhoff, Münster, Katalog 110.
Literatur: ISTC ia00287000; BMC II 520; BSB-Ink A-153; GW 700; Hain 449; Goff A-287; Proctor 2494.
Bibliotheken: Der ISTC weist 101 Exemplare in Bibliotheken weltweit aus.
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Albertus Magnus (1200-1280)
De mysterio missae.
Johann Zainer, Ulm, 29. Mai 1473
Erste Ausgabe eines der frühesten Druckwerke des Ulmer Erstdruckers. Johann Zainer eröffnete im Januar 1473 seine Druckerei.
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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