BAROCKER SCHERZPOKAL FLÜGELGLAS - FACON DE VENICE

Venezianischer Prachtpokal, um 1720

OBJEKT

Prachtvolles barockes Flügelglas.

ENTSTEHUNG

Venedig oder Façon de Venise, um 1720

MATERIAL

Farbloses Schnittglas.

BESCHREIBUNG

Prachtvoll geformtes Flügelglas in Form eines originellen Scherzpokals nach Vorbild des Muraneser Glases. Dünnwandiges, blasiges, farbloses Glas. Der ansteigende Scheibenfuß mit nach unten umgeschlagenem Rand und Abriss. Der runde Hohlbalusterschaft mit seitlichen, aufgeschmolzenen, waffelartig gekniffenen Fadenauflagen mit abgeflachten Blattmotiven. Glockenförmige, geweitete Kuppa, oben mit aufgeschmolzener Fadenauflage. Die Kuppa und der Hohlbalusterschaft sind durch eine Öffnung verbunden. Außerdem ist eine der runden Applikationen des Hohlschaftes offen, sodass beim Einfüllen von Flüssigkeit diese am Schaft mit einem Strahl austritt. Trinken sollte man somit nicht wie gewöhnlich von der Lippe sondern sich durch hochhalten des Glases den Strahl in den Mund spritzen lassen.

ABMESSUNGEN

Höhe:  17,5 cm
Durchmesser Lippe: 10,5,0 cm
Durchmesser Fuß: 19,0 cm.

ZUSTAND

Sehr guter Originalzustand. Herstellungsbedingt etliche winzige Luftbläschen in Wandung und Fuß. Ausflussstutzen innen etwas milchig.

PROVENIENZ

Bayerische Privatsammlung.

LITERATUR

Franz Adrian Dreier: Venezianische Gläser und „Façon de Venise“ (Kataloge des Kunstgewerbemuseums Berlin. Bd. 12). Kunstgewerbemuseum, Berlin 1989.

KULTURGUT SICHER ERWERBEN

Hiermit wird die einwandfreie Herkunft des Pokals bestätigt. Dieser ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.

Preis
1.600 €
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Katrin Hofmann
Artikelnummer
T125
BAROCKER SCHERZPOKAL FLÜGELGLAS – FACON DE VENICE

Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts gelangte die Rezeptur der venezianischen Glaskunst trotz aller Versuche der Republik, dieses Geheimnis für sich zu behalten, nach Deutschland, die Niederlande und Flandern. Emigrierte Venezianer errichteten die ersten Produktionsstätten in Antwerpen, Lüttich, in Norddeutschland und Holland, in Kassel, Nürnberg, im Schwarzwald, in Tirol und andernorts. Da Gläser in dieser Zeit noch nicht signiert wurden, ist eine Zuschreibung nach Venedig oder Façon de Venise äußerst schwierig vorzunehmen.

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Katrin Hofmann
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Highlight

Mittelalterliche Bibelhandschrift

Biblia Sacra, Paris, um 1250

Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.

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