Skulptur des Heiligen Michaels mit Seelenwaage
vermutlich Mitteldeutschland, um 1650
Eichenholz, plastisch geschnitzt und gefasst
Äußerst seltene und dekorative Heiligenfigur des Heiligen Michaels. Dieser gilt als Anführer der himmlischen Heerscharen und Bezwinger des Satans in Gestalt eines Drachen oder Lindwurms. Der Erzengel Michael hält eine Waage. Mit ihr wiegt er die Seelen der Menschen.
Über einem felsartigen Sockel ganzfigürliche Darstellung des Erzengels Michael in einer römischen Rüstung und mit ausgebreiteten Flügeln. In seiner rechten Hand eine Waage haltend. Das Schwert in der linken Hand fehlt. Fein ausgearbeitetes Gesicht mit gelockter Haarpracht. Eiche, plastisch geschnitzt, dunkel gebeizt und partiell farbig gefasst. Rückseitig geflacht und stark ausgehöhlt.
Höhe 69 cm
Breite 51 cm
Tiefe 23 cm
Gewicht: 4,2 kg
Stärkere Alters- und Gebrauchsspuren. Korpus mit etlichen Schwundrissen, teilweise gefüllt. Zwei Finger der linken Hand zum Teil verlustig, ein anderer neu befestigt. Restauriert und teils mit geklebten Brüchen, insbesondere am Sockel. Flügel und Waage im 19. Jahrhundert ergänzt, das Schwert verlustig. Die Reste der alten Fassung teilweise übergangen. Trotz oder gerade aufgrund dieser Narben einer bewegten Geschichte stellt diese Skulptur ein durchaus ansehliches und authentisches Stück dar, welches wir in dieser Form nur sehr selten gesehen haben.
Niederrheinische Privatsammlung.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft der vorliegenden Skulptur bestätigt. Diese ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter und wurde mit der Lost-Art-Datenbank abgeglichen.
Mitteldeutschland, um 1650
Eichenholz, plastisch geschnitzt und gefasst
Ein 350 Jahre altes Meisterwerk der Technik aus Eisen, Bronze, Stein und Holz erzeugt einen Herzschlag der Zeit, der ganze Generationen begleitete. Die Zahnräder greifen vollendet ineinander, sie messen die Stunden mit Präzision – und mahnen, dass auch unser Maß begrenzt ist.
Dieses monumentale Uhrwerk des 17. Jahrhunderts ist mehr als ein Mechanismus aus Eisen und Zahnrad – es ist ein Sinnbild menschlicher Kunst und Vergänglichkeit. In vollendeter Präzision schlägt es die Stunden, ordnet den Tag und erhebt den Blick zum Ewigen. Doch jeder Schlag ruft auch ins Gedächtnis: Wie das Räderwerk unaufhaltsam kreist, so rinnt auch das Leben dahin – ein klingendes Memento mori im Takt der Jahrhunderte.