Monumentale Regimentskasse.
Deutschland, um 1680
Umbau und Ergänzung mit Rollen und Haken wohl um 1750
Beschlagener und genieteter Eisenkorpus auf Eisenrollen
Monumentale und in dieser Ausstattung äußerst seltene und authentische Kriegskasse. Rechteckiger Eisenkorpus auf Eisenrollen und mit beweglichem Ziehhaken. Vorderseite mit Blendschloss und ziselierter Zierblende. Der auf vier Scharnieren gelagerte Deckel mittig oben mit Trickmechanismus, mit welchem das Schloss freigegeben wird. Das Schloss in Kapellenart mit insgesamt acht Riegeln sowie drei Haltedornen. Vorderseitig zwei mit Hangschlössern abschließbare Fallriegel. Der rechte Fallriegel dient ferner als weiterer Trickmechanismus: erst durch Drehen des Riegels wird das bereits aufgeschlossene Deckelschloss freigegeben. Seitlich zwei bewegliche, tordierte Tragegriffe. Die innere Schlossabdeckung mit gravierten Fabelwesen bzw. Ungeheuern. Der Innenkorpus mit altem Rotmennige gestrichen. Die Truhe mit wohl um 1750 ergänztem Schlüssel mit weit auslaufendem Griff, den man als Hebel für den massiven und nur mit Kraft zu öffnenden Schlossmechanismus benötigt. Die zwei Fallriegelmechanismen mit zwei passenden monumentalen Hangschlössern der Zeit. Sämtliche Schlösser gangbar. Alle drei Schlüssel vorhanden.
Sofern sie sich im mobilen Einsatz befanden, wurden die Kriegskassen zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert meist auf Wagen und Feldkutschen transportiert. Ihr Leergewicht wurde meist so konzipiert, dass sie auch gefüllt von zwei Trägern über kurze Strecken getragen werden konnten. Vorliegende Kriegskasse dürfte mit entsprechender Befüllung weit über 100 kg gewogen haben, was deren Transportabilität, insbesondere im Feld, erheblich einschränkte.
Der umfangreiche Umbau der hier präsentierten Kriegskasse belegt, dass diese definitiv für den Fronteinsatz im Feld vorgesehen war und/oder auch als solche genutzt wurde. Mit der Ergänzung der massiven Rollen und des Hakens konnte sie nun über kleinere Strecken gerollt werden und ein menschlicher Krafteinsatz war nun lediglich beim Rein- und Rausheben in bzw. aus dem Wagen erforderlich.
Das hohe Innenraumvolumen, die Sicherheitstools sowie die Transportfähigkeit dieser schweren Truhe sind ein Indikator für die These, dass diese letztlich als Regimentskasse gedient haben muss. Wir vermuten, dass diese Kriegskasse zu Zeiten des Siebenjährigen Krieges Verwendung gefunden haben könnte bzw. für einen Einsatz in diesem Krieg aufbereitet wurde.
Breite: 95 cm
Höhe: 54 cm
Tiefe: 50 cm
Gewicht: ca. 80 kg
Gute Erhaltung mit Alters- und Gebrauchsspuren. Alt restauriert, umgebaut und funktionell ergänzt (um 1750). Außen mit schöner, gewachsener Alterspatina. Die Deckelklappe des Schlosses ist lose. Schlossmechanismus gangbar. Die Schlossblenden wurden von uns nicht entfernt, sodass wir über die Beschaffenheit des Schlosses, außer dessen einwandfreier Gangfähigkeit, keine Angaben tätigen können.
Aus mitteldeutschen Privatbesitz.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft dieser Truhe bestätigt. Diese ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Deutschland, um 1680
Sofern sie sich im mobilen Einsatz befanden, wurden die Kriegskassen zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert meist auf Wagen und Feldkutschen transportiert. Ihr Leergewicht wurde meist so konzipiert, dass sie auch gefüllt von zwei Trägern über kurze Strecken getragen werden konnten. Vorliegende Kriegskasse dürfte mit entsprechender Befüllung weit über 100 kg gewogen haben, was deren Transportabilität, insbesondere im Feld, erheblich einschränkte.
Diese hier vorliegende Druckausgabe der „Rationale“ von Durandus ist von höchster Bedeutung für die Geschichte der Typographie und gilt als das dritte datierte und vierte überhaupt gedruckte Buch. Vorausgegangen waren lediglich die um 1455 gedruckte Gutenbergbibel sowie die ebenfalls in der Offizin von Fust und Schöffer entstandenen Psalter vom 14. August 1457 und vom 29. August 1459. Eigens für diesen Druck schuf Peter Schöffer die sogenannte „Durandus-Type“, eine Gotico-Antiqua, die Elemente der Rotunda mit den Stilmerkmalen der italienischen Humanistenhandschriften verbindet.