AUS DER ZEIT LUDWIGS XIV. VON FRANKREICH

Barockes Scherzglas – „Verre à farce“

OBJEKT

Prachtvoll gestaltetes Scherzglas / Stopfglas, ein sogenanntes „Verre à farce“.

ENTSTEHUNG

Frankreich, um 1680

MATERIAL

Entfärbtes, schlieriges Glas

BESCHREIBUNG

Äußerst seltenes prunkvoll gestaltetes „Verre à farce“ aus der Zeit des Sonnenkönigs (Ludwig XIV.), der von 1643-1715 residierte. Derartige Verlustierungen, die sich u.a. auch auf Trinkgefäße erstreckt haben, waren typisch an seinem Hofe.

Auf einen Scheibenfuß mit Abriss gelagerter bauchiger Trinkkrug mit aufgesetzten, sich am Boden verlierenden Girlandenfaden. Der mit reichen schuppenförmigen Applikationen verzierte Henkel ist innen hohl und reicht außen über den Gefäßrand bis zum inneren Boden des Kruges. Am äußeren Ende des Griffes befindet sich fast in Bodennähe ein Mundstück. Da die eigentliche Trinköffnung des Gefäßes mit einem Greiftatzen ähnlichen Verzierungsausläufern des Griffes versperrt ist, kann nur über das Mundstück kontrolliert getrunken werden. Dazu muss man sich jedoch mit dem Kinn unter die Höhe des Standfußes begeben und gleichzeitig den Wein (ähnlich wie bei einem Weinballon) ansaugen, was ein äußerst groteskes Bild beim Trinken des Weines ergeben und zur Belustigung der Hofgesellschaft beitragen dürfte. Äußerst seltenes und museales Glas aus der Zeit des Sonnenkönigs.

ABMESSUNGEN

Höhe: 21 cm
Durchmesser Wandung: 10 cm
Durchmesser Fuß: 7,5 cm
Breite: 15,5 cm.

ZUSTAND

Sehr gute Erhaltung. Oben an der Blüte ein Blatt verlustig. Keine Chips oder Beschädigungen.

PROVENIENZ

Nordfranzösische Privatsammlung.

KULTURGUT SICHER ERWERBEN

Hiermit wird die einwandfreie Herkunft des Glases bestätigt. Er ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.

Preis
3.700 €
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Schreiben Sie mir gerne eine E-Mail
Katrin Hofmann
Artikelnummer
S073
Sogenanntes „Stopfglas“ für die Verlustierung am Hofe des Sonnenkönigs

Frankreich, um 1680

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Katrin Hofmann
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Highlight

Mittelalterliche Bibelhandschrift

Biblia Sacra, Paris, um 1250

Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.

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