Deutscher Maler des 16. Jahrhunderts
Portrait des Kurfürsten August von Sachsen
Sachsen, um 1590
Öl auf Kupfer
Äußerst dekoratives Portraitgemälde des Kurfürsten August von Sachsen (1526-1586). Ganzkörperportrait in einem Schlossraum mit Brüstung und schwerem, zur Seite gezogenem Brokatvorhang mit Goldrand, der den Blick ins Freie lenkt. Der Herzog in einem leuchtend roten Mantel mit reichem Hermelinbesatz, einem weißen Kragen und einer rot-weißen Kopfbedeckung. In seiner rechten Hand hält er ein Anderthalbhänder-Schwert mit Wappen. In der Mitte links betitelt und mit den Lebensdaten des Fürsten: „Augustus Churfürst zu Sachsen, gebor. 1526 den 31. July, gestorb. 1586 den 11. Februar.“. Die Kupferplatte ist in einem schwarz-goldenen Holzrahmen des 19. Jahrhunderts gerahmt.
August von Sachsen, der sich selbst Augustus nannte und unter Bezug auf seine landesväterliche Stellung im Volksmund auch „Vater August“ hieß, war von 1553 bis zu seinem Tod Kurfürst von Sachsen. Augustus war Führer der lutherischen Stände im Reich. Er initiierte und unterzeichnete die Konkordienformel von 1577 und das Konkordienbuch von 1580 und leistete als Vormund auch die Unterschriften für die Herzöge Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar, Johann III. von Sachsen-Weimar, Johann Casimir von Sachsen-Coburg und Johann Ernst von Sachsen-Eisenach. Erfolgreich war er auf Ausgleich zu den katholischen Kaisern aus dem Haus Habsburg bedacht, mit denen er gemeinsam Front gegen die Calvinisten machte.
Er stammte aus der albertinischen Linie des Hauses Wettin. Er folgte seinem ohne männlichen Erben in der Schlacht bei Sievershausen gefallenen Bruder Moritz auf den Thron. August wurde vom Rochlitzer Pfarrer Martin Oberdörffer erzogen. Später wuchs er am kaiserlichen Hof in Innsbruck auf, wo er ein enger Freund des späteren Kaisers Maximilian II. wurde. August baute den von Moritz politisch-militärisch geschaffenen Territorialstaat klug aus, allerdings verzichtete er 1554 im Naumburger Vertrag zu Gunsten der ernestinischen Linie der Wettiner auf einen großen Teil seines Territoriums.
Kupferplatte: 34,5 x 28 cm; Rahmen: 47,5 x 40,5 cm.
Gute Erhaltung mit Gebrauchsspuren.
Bayerische Privatsammlung
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft des vorliegenden Gemäldes bestätigt. Es ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Kurfürst August von Sachsen mit fürstlichem Schwert
Sachsen, um 1590
Öl auf Kupfer
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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