Kugelfußbecher mit Deckel
Augsburg, zwischen 1670 – 1674
Philipp Jakob II Drentwett, Augsburg, dort als Meister tätig ab 1644
Silber getrieben und ziseliert, teilweise vergoldet.
Beschauzeichen Augsburg und Meisterpunze.
Prachtvoller Kugelfußbecher mit Deckel. Gering konischer Korpus auf drei ausgestellten Kugelfüßen. Durch schmale Profilringe abgesetzte Randzonen. Auf der Wandung drei Rundmedaillons mit reliefplastisch gestalteten Imperatoren-Bildnissen, seitlich bezeichnet Titus, Gelon und Minos. In den Zwischenräumen äusserst naturalistische, reliefplastische Fruchtbündel. Auf dem Deckel alternierender Fruchtdekor, mittig großer Kugelknauf. Innen vergoldet. Unten am Boden mit Beschauzeichen, Meisterpunze und Tremolierstrich.
Höhe: 14 cm (mit Deckel; 9,6 cm (ohne Deckel)
Durchmesser Lippe: 8,5 cm
Gewicht: 285 Gramm
Sehr guter Zustand.
Seling, Band III, Nr. 115, 1525.
Sammlung Dr. Zahn.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft dieses Bechers bestätigt. Dieser ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Philipp Jakob II Drentwett
Augsburg, zwischen 1670 – 1674
Silber getrieben und ziseliert, teilweise vergoldet
Ein 350 Jahre altes Meisterwerk der Technik aus Eisen, Bronze, Stein und Holz erzeugt einen Herzschlag der Zeit, der ganze Generationen begleitete. Die Zahnräder greifen vollendet ineinander, sie messen die Stunden mit Präzision – und mahnen, dass auch unser Maß begrenzt ist.
Dieses monumentale Uhrwerk des 17. Jahrhunderts ist mehr als ein Mechanismus aus Eisen und Zahnrad – es ist ein Sinnbild menschlicher Kunst und Vergänglichkeit. In vollendeter Präzision schlägt es die Stunden, ordnet den Tag und erhebt den Blick zum Ewigen. Doch jeder Schlag ruft auch ins Gedächtnis: Wie das Räderwerk unaufhaltsam kreist, so rinnt auch das Leben dahin – ein klingendes Memento mori im Takt der Jahrhunderte.