Monumentaler Kugelfußbecher mit Deckel.
Matthäus Schmidt, Meister von 1659-1696
Meisterzeichen „MS“ auf Deckel und Boden
Augsburg, um 1670
Beschauzeichen auf Deckel und Boden (Rosenberg 142 oder 171).
Silber getrieben, ziseliert und gepunzt, teilweise vergoldet.
Überaus großer, kunstvoll gefertigter Kugelfußbecher mit Deckel. Über drei leicht ausgestellten, mächtigen Kugelfüßen leicht konischer Korpus mit gewölbtem Deckel. Wandung und Deckel flächendeckend mit fein getriebenem, ziseliertem und punziertem Blüten- und Akanthusblattdekor verziert. Deckel mit Balusterknauf, umgeben von filigranen Blütenmotiven. Innen vergoldet.
Boden und Deckel mit der Stadtmarke Augsburg sowie der Meistermarke „MS“ für Matthäus Schmidt, welcher um 1659 bis 1696 in Augsburg tätig war. Boden außen mit Tremolierstrich.
Höhe: 21 cm (mit Deckel); 14,8 cm (ohne Deckel)
Durchmesser Lippe: 11,3 cm
Durchmesser Deckel: 11,3 cm
Gewicht: 495 Gramm
Guter Zustand mit Gebrauchsspuren. Kugelfüße dellig, einer davon alt restauriert. Deckel etwas verzogen. Lippenrand gedellt und mit drei Einrissen.
Rosenberg 142, 171 bzw. 529.
Süddeutsche Privatsammlung.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft dieses Bechers bestätigt. Dieser ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.

Matthäus Schmidt, Meister von 1659-1696
Augsburg, um 1670


Ein 350 Jahre altes Meisterwerk der Technik aus Eisen, Bronze, Stein und Holz erzeugt einen Herzschlag der Zeit, der ganze Generationen begleitete. Die Zahnräder greifen vollendet ineinander, sie messen die Stunden mit Präzision – und mahnen, dass auch unser Maß begrenzt ist.
Dieses monumentale Uhrwerk des 17. Jahrhunderts ist mehr als ein Mechanismus aus Eisen und Zahnrad – es ist ein Sinnbild menschlicher Kunst und Vergänglichkeit. In vollendeter Präzision schlägt es die Stunden, ordnet den Tag und erhebt den Blick zum Ewigen. Doch jeder Schlag ruft auch ins Gedächtnis: Wie das Räderwerk unaufhaltsam kreist, so rinnt auch das Leben dahin – ein klingendes Memento mori im Takt der Jahrhunderte.