Kunstvoll gefertigter barocker Weinbecher.
Delitzsch, um 1710
Beschauzeichen D
Johann Siegmund Schilling d.Ä. (1675-1747)
Meisterzeichen JSS
Silber, getrieben, ziseliert, punziert und innen vergoldet.
Äußerst seltener Delitzscher Barockbecher. Konischer Korpus mit profiliertem, glattem Lippenrand. Auf der Wandung in drei Ovalmedaillons drei plastische Landschaftsdarstellungen mit Häusern und Bäumen. Zwischen den Medaillons prachtvolles Blüten- und Blattwerk. Am Boden gepunzt mit Stadtmarke D sowie dem Meisterzeichen JSS. Nach Prüfung und Quervergleich sämtlicher D-Stadtmarken mit dem Meisterzeichen ist die o.a. Zuschreibung als gesichert anzunehmen.
Wir danken Herrn Theo Hecker für seine Hinweise bei der Identifizierung des Meisterzeichens sowie der Zuordnung dieser Stadtmarke an Delitzsch.
Höhe: 10 cm
Durchmesser Lippe: 9 cm
Durchmesser Stand: 6,5 cm
Gewicht: 103 Gramm.
Guter Zustand mit geringen Gebrauchsspuren. Oberfläche leicht berieben. Boden- und Lippenrand etwas dellig. Vergoldung innen stark abgenutzt.
Bedeutende norddeutsche Privatsammlung.
Punzendatenbank Theo Hecker, Jena; Meisterliste Klingelhöfer, Delitzsch 7/2011; Werner Schmidt, Offenbach. Stadtmarke und Meister nicht im Rosenberg.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft dieses Bechers bestätigt. Dieser ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Johann Siegmund Schilling d.Ä. (1675-1747)
Delitzsch, um 1710
Diese hier vorliegende Druckausgabe der „Rationale“ von Durandus ist von höchster Bedeutung für die Geschichte der Typographie und gilt als das dritte datierte und vierte überhaupt gedruckte Buch. Vorausgegangen waren lediglich die um 1455 gedruckte Gutenbergbibel sowie die ebenfalls in der Offizin von Fust und Schöffer entstandenen Psalter vom 14. August 1457 und vom 29. August 1459. Eigens für diesen Druck schuf Peter Schöffer die sogenannte „Durandus-Type“, eine Gotico-Antiqua, die Elemente der Rotunda mit den Stilmerkmalen der italienischen Humanistenhandschriften verbindet.