Prachtvolle Weinprobierschale.
Augsburg, 1645
Beschauzeichen Augsburg (Seling 66)
Balthasar Haydt (Meister 1645-1680)
Meisterzeichen BH ligiert, Seling 1980, MZ-Nr. 1534
Silber, getrieben, graviert, punziert und teilvergoldet
Achtpassig ovale Schale. Am Rand zweiseitig kleine geschwungene Volutenhenkel. Der Spiegel mit einer großen, plastisch herausgearbeiteten Figur eines Obstpflückers mit prall gefülltem Sack vor Bäumen und Stadtsilhouette. Der hochgezogene Rand mit Akanthusdekor. Am oberen Rand mit Tremolierstrich sowie Stadt- und Meistermarke von Balthasar Haydt.
Länge: 15,5 cm
Breite: 15,5 cm
Höhe: 4 cm
Gewicht: 121 Gramm
Guter Zustand mit Alters- und Gebrauchsspuren. Die Vergoldung etwas berieben und verblichen. Lippenrand mit winzigen Chips.
Norddeutsche Privatsammlung.
Seling 1980, BZ-Nr. 66; MZ-Nr. 1534.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft der Schale bestätigt. Diese ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Balthasar Haydt (Meister 1645-1680)
Augsburg, 1645
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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