Kunstvoll gefertigter barocker Präsentierteller.
Nürnberg, zwischen 1688-1692
BZ Nürnberg
Heinrich Gottfried Anton Hammon (wird Meister 1682)
Silber, getrieben, graviert, punziert und teilweise vergoldet.
Prachtvolle Nürnberger Präsentierschale. Runde Form mit gering gemuldetem Spiegel und breiter, am Rand wellenförmig gekniffener Fahne. Zentral die detailliert getriebene plastische Darstellung des geflügelten Amors mit Bogen und Palmwedel in architekturbestandener Landschaft. Gering ansteigende Fahne, gegliedert durch vier ovale, ebenso plastisch ausgearbeiteten Kartuschen mit korrespondierenden Architekturdarstellungen, im Wechsel mit naturalistischen Fruchtbündeln. Tellerrand mit dem Beschauzeichen Nürnberg sowie dem Meisterzeichen von Heinrich Gottfried Anton Hammon. Rückseitig eine punzierte Inventarnummer 109.
Durchmesser: 25,8 cm
Höhe: 1,5 cm
Gewicht: 184 Gramm.
Sehr guter Zustand. Partiell geringfügig berieben und verputzt. Außenrand mit einigen kleinen Dellen und Chips sowie mit kleinem, unauffälligem Hängeloch.
Bedeutende norddeutsche Privatsammlung.
Katalog Germanisches Nationalmuseum, Bd. I, Teil 1, BZ 28, MZ 311.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft der Schale bestätigt. Diese ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.

Heinrich Gottfried Anton Hammon (Meister ab 1682)
Nürnberg, zwischen 1688-1692


Ein 350 Jahre altes Meisterwerk der Technik aus Eisen, Bronze, Stein und Holz erzeugt einen Herzschlag der Zeit, der ganze Generationen begleitete. Die Zahnräder greifen vollendet ineinander, sie messen die Stunden mit Präzision – und mahnen, dass auch unser Maß begrenzt ist.
Dieses monumentale Uhrwerk des 17. Jahrhunderts ist mehr als ein Mechanismus aus Eisen und Zahnrad – es ist ein Sinnbild menschlicher Kunst und Vergänglichkeit. In vollendeter Präzision schlägt es die Stunden, ordnet den Tag und erhebt den Blick zum Ewigen. Doch jeder Schlag ruft auch ins Gedächtnis: Wie das Räderwerk unaufhaltsam kreist, so rinnt auch das Leben dahin – ein klingendes Memento mori im Takt der Jahrhunderte.