Skulpturenpaar Heilige Maria & Heiliger Johannes.
Unbekannter Meister
Süddeutschland, um 1500
Linden(?)holz
Rückseitig gehöhlt
Zwei meisterlich gearbeitete Gegenstücke Heilige Maria & Heiliger Johannes. Die Heilige Maria, barfuß betend mit Kopfbedeckung und Gewand. Der Heilige Johannes mit Beutelbuch im Faltengewand und rechter Hand am Herzen. Wohl aus einer süddeutschen Meisterwerkstatt (Augsburg?). Rückseitig jeweils stark gehöhlt.
Abbildungen von sogenannten „Beutelbüchern“ sind äußerst selten anzutreffen. Die Einbandform der Beutelbeutelbücher entwickelte sich, als die Mönche das Wort Gottes zu den Menschen außerhalb der Klöster tragen wollten. Große und schwere Einbände waren für die Missionierung ungeeignet. Es musste eine für die zunehmende Reisetätigkeit besser geeignetes Behältnis des Einbands entwickelt werden: das Beutelbuch. Es hatte den entscheidenden Vorteil, dass ein Buch beutelartig am Gürtel getragen werden konnte. Sozusagen war das Beutelbuch der Vorläufer des heutigen Taschenbuches.
Höhe: 44/44 cm
Breite: 14/14,5 cm
Tiefe: 10/10 cm
Guter bis sehr guter Zustand. Vollständig erhaltene Originalsubstanz mit Altersspuren. Hervorragende Alterspatina. Einige kleinere, unauffällige Beschädigungen oder Ausbrüche. Rückseitig mit alten Wurmspuren, vorderseitig nur einige winzige Wurmlöchlein.
Aus Privatbesitz der Familie Dinkelacker, Stuttgart.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft der vorliegenden Skulpturen bestätigt. Sie ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Süddeutschland, um 1500
Abbildungen von sogenannten „Beutelbüchern“ sind äußerst selten anzutreffen. Die Einbandform der Beutelbeutelbücher entwickelte sich, als die Mönche das Wort Gottes zu den Menschen außerhalb der Klöster tragen wollten. Große und schwere Einbände waren für die Missionierung ungeeignet. Es musste eine für die zunehmende Reisetätigkeit besser geeignetes Behältnis des Einbands entwickelt werden: das Beutelbuch. Es hatte den entscheidenden Vorteil, dass ein Buch beutelartig am Gürtel getragen werden konnte. Sozusagen war das Beutelbuch der Vorläufer des heutigen Taschenbuches.
Ein 350 Jahre altes Meisterwerk der Technik aus Eisen, Bronze, Stein und Holz erzeugt einen Herzschlag der Zeit, der ganze Generationen begleitete. Die Zahnräder greifen vollendet ineinander, sie messen die Stunden mit Präzision – und mahnen, dass auch unser Maß begrenzt ist.
Dieses monumentale Uhrwerk des 17. Jahrhunderts ist mehr als ein Mechanismus aus Eisen und Zahnrad – es ist ein Sinnbild menschlicher Kunst und Vergänglichkeit. In vollendeter Präzision schlägt es die Stunden, ordnet den Tag und erhebt den Blick zum Ewigen. Doch jeder Schlag ruft auch ins Gedächtnis: Wie das Räderwerk unaufhaltsam kreist, so rinnt auch das Leben dahin – ein klingendes Memento mori im Takt der Jahrhunderte.