AUSSERGEWÖHNLICHER TAUFPOKAL AUS DER SAMMLUNG KRUG

Großer barocker Prachtpokal

OBJEKT

Großer barocker Prachtpokal.

ENTSTEHUNG

Sachsen, Ostrahütte Dresden, datiert 1750

MATERIAL

Farbloses Glas, geschliffen

BESCHREIBUNG

Großer barocker Prachtpokal. Leicht ansteigender Fuß mit nach unten umgeschlagenem Rand, Abriss und mattgeschnittener Blattbordüre. Querfacettierter Balusterschaft mit eingestochener Luftsaeule. An Ansatz der Kuppa Walzenschliff und Kugelungen, Darüber geschnittener, teils polierter Dekormit einem dreigeschossigem Haus unter strahlender Sonne. Rückseitig in Rocaillenkartusche mit Fuellhörnern die Aufschrift:

„Heut trifft mein engelskind, mein A.E. Emckens ein. die soll stäts meine Sonn, in meinem Hause sein. Der 17. April, sol künftig mir im leben. Ein stäts vergnügten tag, durch dieses Denckmahl geben. Anno 1750“.

ABMESSUNGEN

Höhe:  26,3 cm
Durchmesser Lippe: 11,3 cm
Durchmesser Fuß: 11,5 cm

ZUSTAND

Ausgezeichnete Erhaltung. Keine Chips oder Beschädigungen. Mit den für handgemachten Glas dieser Zeit üblichen Lufteinschlüssen.

PROVENIENZ

Sammlung Krug

LITERATUR

Brigitte Klesse, Sammlung Krug, 1965, S. 201, Nr. 304.

KULTURGUT SICHER ERWERBEN

Hiermit wird die einwandfreie Herkunft des Pokals bestätigt. Er ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.

Preis
4.800 €
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Tilo Hofmann
Artikelnummer
S570
GLÜCKSBURG & OSTRA – DIE GLASHÜTTEN VON AUGUST DEM STARKEN

Da das Porzellan noch nicht erfunden war und dieses auch nicht die kurfürstlichen Probleme der Beschaffung von Weinpokalen gelöst hätte und die kurfürstlich-sächsische Glashütte in Pretzsch aus Mangel an Brennholz zum Erliegen gekommen war, ordnete Kurfürst August der Starke am 28. Mai 1700 die Errichtung zweier neuer Glashütten in geeigneteren Gefilden an. Die eine sollte vor dem Wilsdruffer Tor in Dresden (Ostra-Allee) erbaut werden und die zweite beim Jagdhaus Glücksburg. Die drei aus Italien stammenden Brüder aus der Glasmacherfamilie Fremel erhielten hierzu den Bau- Betreiberauftrag und durften hierzu das Jagdhaus Glücksburg zur Miete bewohnen. Doch auch hier wurde ab 1739 das Brennholz knapp. 1750 wanderte Hüttenmeister Hellwig zur Baruther Glashütte ab und es kam 1751 zur Stilllegung der Hütte, welche dann im Siebenjährigen Krieg durch preußische Truppen geplündert wurde und die Produktion endgültig zum Erliegen kam.

Das in Glücksburg produzierte Glas war von guter Qualität und sehr begehrt. So wurde zum Beispiel 1728 Glas im Wert von rund 21.500 Talern erzeugt (vgl. Haase, Sächsisches Glas). In Glücksburg wurden vorwiegend Gläser für den niederen Adel und das reichere Bürgertum hergestellt. Ab 1750 wurden die noch vorhandenen Glücksburger Glasbestände in Dresden weiter veredelt und geschliffen.

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Tilo Hofmann
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Highlight

Horologium pulsat - vita fugit.
„Die Uhr schlägt - das Leben vergeht.“

Monumentales barockes Turmuhrwerk

Ein 350 Jahre altes Meisterwerk der Technik aus Eisen, Bronze, Stein und Holz erzeugt einen Herzschlag der Zeit, der ganze Generationen begleitete. Die Zahnräder greifen vollendet ineinander, sie messen die Stunden mit Präzision – und mahnen, dass auch unser Maß begrenzt ist.

 

Dieses monumentale Uhrwerk des 17. Jahrhunderts ist mehr als ein Mechanismus aus Eisen und Zahnrad – es ist ein Sinnbild menschlicher Kunst und Vergänglichkeit. In vollendeter Präzision schlägt es die Stunden, ordnet den Tag und erhebt den Blick zum Ewigen. Doch jeder Schlag ruft auch ins Gedächtnis: Wie das Räderwerk unaufhaltsam kreist, so rinnt auch das Leben dahin – ein klingendes Memento mori im Takt der Jahrhunderte.

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