Groteskes gotisches Zierelement eines Kapitells
Frankreich, wohl 14. Jahrhundert
Kalkstein
Groteskes, architektonisches Zierelement eines Kapitells in Form eines Dämonen oder Beelzebub, sehr wahrscheinlich aus einem Kreuzgang. Für romanische und gotische Säulengänge typische Fratze, die wir aufgrund der Formgebung einer Lilie über der Nase des Dämons Frankreich zuschreiben.
Die Bildhauer in Romanik und Gotik arbeiteten nicht allein mit Material und Formengestaltung, sondern auch mit Effekten, die sie durch das Wechselspiel von Licht und Schatten erzeugten. Ein hervorragendes Beispiel hierfür ist der hier vorliegende Kopf eines Dämons oder Beelzebub in Form einer stark ausgeprägten Fratze mit spitzen Ohren, weit aufgerissenen Augen und weit hervorragender Nase. Je nach Lichteinwirkung ergeben sich interessante Schattierungen innerhalb des Gesichtes, das den Betrachter von einem Kapitell aus mit bösem, furchterregendem Blick anstarrt. Teuflische Dämonen sollten dem Betrachter Angst und Schrecken einflößen. In der Nähe ließ sich dann meist eine segnende Geste eines Kirchenpatrons finden, welcher dann für hinreichende Demut sorgte. Die mittelalterlichen Theologen und Dämonologen kannten den Beelzebub jedoch auch als Fliegendämon und Fürsten des Reiches der Finsternis. Durch das Anschauen des Beelzebub sollten andere Fliegendämonen entstanden sein.
Höhe: 24 cm
Breite: 20 cm
Tiefe: 10 cm
Gewicht: 3,7 kg
Guter Zustand mit Altersspuren. Oberfläche etwas verwittert. Ein paar Chips und Ablatzungen im Bereich Mund, Nase und Stirn.
VanHam, Köln
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft des vorliegenden Objektes bestätigt. Dieses ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Frankreich, wohl 14. Jahrhundert
Kalkstein
Ein 350 Jahre altes Meisterwerk der Technik aus Eisen, Bronze, Stein und Holz erzeugt einen Herzschlag der Zeit, der ganze Generationen begleitete. Die Zahnräder greifen vollendet ineinander, sie messen die Stunden mit Präzision – und mahnen, dass auch unser Maß begrenzt ist.
Dieses monumentale Uhrwerk des 17. Jahrhunderts ist mehr als ein Mechanismus aus Eisen und Zahnrad – es ist ein Sinnbild menschlicher Kunst und Vergänglichkeit. In vollendeter Präzision schlägt es die Stunden, ordnet den Tag und erhebt den Blick zum Ewigen. Doch jeder Schlag ruft auch ins Gedächtnis: Wie das Räderwerk unaufhaltsam kreist, so rinnt auch das Leben dahin – ein klingendes Memento mori im Takt der Jahrhunderte.