Barocke Messgarnitur Aqua- und Vinum-Kännchen mit Tablett
Augsburg, um 1735
Beschauzeichen Augsburg (Seling 203)
Franz Thaddäus Lang (1693-1773)
Meisterzeichen Seling 2118.
Silber (800-er), vergoldet, gegossen, getrieben, graviert und punziert.
Prächtige barocke Messgarnitur in Form eines Paares von Aqua- und Vinum-Kännchen mit Tablett. Die Kännchen auf rundem, ausbauchendem Fuß mit ausgestelltem Standring. Der kurze Schaft mit godronierter Manschette. Unten bauchiger, oben konisch weitergeführter Korpus mit Spitzausguss. Weit aufgewölbter Deckel mit Türmchenknauf. Daumenrast jeweils mit den Buchstaben „A“ für Aqua sowie „V“ für Vinum. Geschwungene Rocaillenhenkel, Der Korpus mit fein gravierter und getriebener Bandwerkdekor. Ovales, passig geschweiftes Tablett. Im Spiegel die zwei Kannenstände. Stadt- und Meistermarke auf den Kännchen.
Gesamthöhe: 14 cm
Tablett: 29 x 22 cm
Kannen: Durchmesser Stand 5,8 cm; Breite 10 cm
Gewicht: 695 Gramm.
Sehr guter Zustand mit nur geringen Alters- und Gebrauchsspuren. Vergoldung leicht berieben.
Süddeutsche Privatsammlung.
Seling 203 sowie 2118.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft dieser Kännchen bestätigt. Diese sind zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.

Augsburg, um 1735
Beschauzeichen
Augsburg
Meisterzeichen
Franz Thaddäus Lang (1693-1773)


Ein 350 Jahre altes Meisterwerk der Technik aus Eisen, Bronze, Stein und Holz erzeugt einen Herzschlag der Zeit, der ganze Generationen begleitete. Die Zahnräder greifen vollendet ineinander, sie messen die Stunden mit Präzision – und mahnen, dass auch unser Maß begrenzt ist.
Dieses monumentale Uhrwerk des 17. Jahrhunderts ist mehr als ein Mechanismus aus Eisen und Zahnrad – es ist ein Sinnbild menschlicher Kunst und Vergänglichkeit. In vollendeter Präzision schlägt es die Stunden, ordnet den Tag und erhebt den Blick zum Ewigen. Doch jeder Schlag ruft auch ins Gedächtnis: Wie das Räderwerk unaufhaltsam kreist, so rinnt auch das Leben dahin – ein klingendes Memento mori im Takt der Jahrhunderte.