Eiserner Opferstock in Form einer Schatulle.
Süddeutschland, um 1680
Eisen, beschlagen, genietet und bemalt
Schmiedeeiserne, prachtvoll verzierter barocker Opferstock in Form einer klassischen Eisenschatulle. Deckel und Korpus in den Ecken und Kanten mit genieteten Eisenbändern. Der Deckel ist nach Betätigen des Schlossmechanismus komplett abnehmbar, was für eine Schatulle sehr selten ist und eher an einen Opferstock erinnert. Ungewöhnlich ist bei diesem Exemplar der aufwändige Schlossmechanismus, welcher aus einer kleinen Kapelle besteht, durch die vier Riegel betätigt wird. Da hier keine Scharniere existieren, wird der Deckel an den Dornen am Rand der Hinterwand eingehangen und dann die Platte mit den Dornen zum Verschluss eingerastet. Sehr seltene Bauweise. Deckel hinten mit Geldeinwurf sowie mittig mit Schloss mit Abdeckung. Originaler Schlüssel vorhanden. Front und Seiten mit originaler ornamentalen Bemalung in weißer Bleimennige.
Breite: 23,5 cm
Höhe: 14 cm
Tiefe: 16,5 cm
Gewicht: 2,8 kg
Gute Erhaltung mit Alters- und Gebrauchsspuren. Schöne, gewachsene Alterspatina. Schossmechanismus intakt. Vereinzelt nur ganz leichte Korrosionen. Bemalung berieben und mit Farbabplatzungen.
Fränkische Privatsammlung.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft dieser Kriegskasse bestätigt. Diese ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Schmiedeeiserne, prachtvoll verzierter barocker Opferstock in Form einer klassischen Eisenschatulle. Schöne, gewachsene Alterspatina. Schossmechanismus intakt. Vereinzelt nur ganz leichte Korrosionen. Bemalung berieben und mit Farbabplatzungen.
Ein 350 Jahre altes Meisterwerk der Technik aus Eisen, Bronze, Stein und Holz erzeugt einen Herzschlag der Zeit, der ganze Generationen begleitete. Die Zahnräder greifen vollendet ineinander, sie messen die Stunden mit Präzision – und mahnen, dass auch unser Maß begrenzt ist.
Dieses monumentale Uhrwerk des 17. Jahrhunderts ist mehr als ein Mechanismus aus Eisen und Zahnrad – es ist ein Sinnbild menschlicher Kunst und Vergänglichkeit. In vollendeter Präzision schlägt es die Stunden, ordnet den Tag und erhebt den Blick zum Ewigen. Doch jeder Schlag ruft auch ins Gedächtnis: Wie das Räderwerk unaufhaltsam kreist, so rinnt auch das Leben dahin – ein klingendes Memento mori im Takt der Jahrhunderte.