Lambert Hopfer (ca. 1510 – ca. 1550 Augsburg)
Lucas Cranach der Ältere (1472 in Kronach – 1553 in Weimar)
Das ungleiche Paar
Deutschland, um 1540
Radierung auf Bütten
Originale und äußerst seltene Radierung von Lambert Hopfer, vermutlich nach Lucas Cranach. Das Gemälde „Das ungleiche Paar“ von Lucas Cranach wurde 1530 geschaffen.
Die Radierung zeigt, wie ein alter Mann einer jungen Frau einen Ring an den Finger steckt.
In der Platte rechts mit Monogramm „LH“, dazwischen die aufrecht stehende Hopfenblüte. Im Gegenlicht großes Wasserzeichen sichtbar.
Laut Bibliographie Nagler, Monogrammisten IV, 1122, 2: „Anspielung auf die Geschichte des Berchtold Tucher und der Anna Pfinzing 1308… Oben links das Tucher’sche, rechts das Pfinzing’sche Wappen. Rechts nach der Mitte das Zeichen. Dieses Blatt ist geätzt und wenig vollendet“ …
Im Jahr 1364 heiratete der in seinem Alter schon weit fortgeschrittene Berthold Tucher die junge Anna, Tochter seines Ratskollegen Pfinzing. Beide bekamen während ihrer 14-jähriger Ehe noch vier Kinder, aus denen sich die beiden Linien des Geschlechts der Tucher ableiten.
Im linken Rand oben und unten auf Trägerkarton montiert und mit alter gedruckter Bezeichnung versehen. Vorzüglicher Abdruck des seltenen Blattes.
Lambert Hopfer war Radierer und der jüngere Sohn von Daniel Hopfer sowie Bruder von Hieronymus Hopfer.
Lucas Cranach war einer der bedeutendsten deutschen Maler, Grafiker und Buchdrucker der Renaissance. Er war ab 1505 Hofmaler am kursächsischen Hof unter Friedrich dem Weisen, Johann dem Beständigen und Johann Friedrich dem Großmütigen. Neben zahlreichen Altarwerken und allegorischen Gemälden fertigten er und seine Werkstatt vor allem auch eine große Zahl an Porträts seiner Dienstherren sowie der Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon. Die Cranach-Werkstatt, die mutmaßlich rund 5000 Gemälde hinterlassen hat, wurde von seinem gleichnamigen Sohn Lucas Cranach dem Jüngeren fortgeführt.
Blattgröße: 32,7 x 20,5 cm; Karton: 48 x 31,5 cm.
Sehr guter und kräftiger Abdruck. Festes Bütten mit Wasserzeichen.
In den Ecken verso Montagespuren, teilweise hinterlegt. Blatt mit wenigen schwachen Quetschfalten.
nicht bei Bartsch.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft der vorliegenden Radierung bestätigt. Diese ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Lambert Hopfer
Das Ungleiche Paar
Deutschland, um 1540
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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