Bildnis des Kölner Ratsherren Hermann von Weinsberg (1518-1597)
Köln, um 1550
Öl auf Eichenholztafel, oben gerundet
Hervorragendes und authentisches Portraitgemälde im typischem Stil des Bartholomäus Bruyn dem Älteren. Das Bildnis zeigt das Portrait des Kölner Ratsherren Hermann von Weinsberg (1518-1597).
Ein nahezu identisches Gemälde befindet sich mit dem Namen „Porträt eines Mannes aus der Familie Weinsberg“, datiert auf 1538-1539, im Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid Saal 8, deutsche Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts unter der Inventar-Nr. 67 1930.11.
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Im Vergleich zu dem dortigen Gemälde verfügt unseres über eine im Detail feinere Malerei und auch die Farbgebung unseres Gemäldes scheint eher dem Portrait in der London, National Gallery, im Saal 16 ausgestellten Portrait „A Man, probably of the Strauss Family“ (Inventar-Nr. NG2605) zu entsprechen.
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Die Tatsache, dass unser Gemälde aus einer sehr alten rheinländischen Adelssammlung stammt sowie sich die historische Schlussfolgerung der Identifizierung, des in der bisherigen Literatur angegebenen „Mann aus der Patrizierfamilie Weinsberg“, auf die Person Hermann von Weinsberg konkretisiert, lässt den Schluss zu, dass unser Gemälde authentisch ist.
Hermann von Weinsberg (1518-1597), seines Zeichens auch Advokat, Bierherr und Rentier. Bekannt geworden ist er durch das von ihm verfasste mehrbändige Haus- und Gedenkbuch (Buch Weinsberg), eine frühe deutschsprachige Autobiografie. Dieses Dokument besitzt großen kulturhistorischen Wert und gehört zu den wichtigsten Quellen für die Geschichte der Stadt Köln im 16. Jahrhundert.
Bartholomäus Bruyn der Ältere, vom Niederrhein stammend, lernte in der Malerwerkstatt von Jan Joest van Kalkar, um dann 1512 nach Köln überzusiedeln, wo er zunächst in der Werkstatt des Meisters von St. Severin tätig war. Mit dem Hochaltar für die Stiftskirche in Essen entstand 1522-1525 sein erstes Hauptwerk, seit der Mitte der dreißiger Jahre wurde er jedoch besonders mit seinen Portraitgemälden weit über Köln hinaus bekannt und berühmt.
Holztafel: 34 x 25,5 cm
Rahmen: 41,5 x 34 cm
Guter bis sehr guter Zustand. Sorgfältig restauriert. Minimale alte Retuschen im Pelz, nur im Schwarzlicht erkennbar.
Alte rheinländische Adelssammlung.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft des vorliegenden Gemäldes bestätigt. Es ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Bartholomäus Bruyn der Ältere (1493-1555)
Köln, um 1550
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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