Prachtvoller großer Akelei-Pokal mit Deckel.
Beschauzeichen Nürnberg und Meisterpunze „PS“ auf Fuß und Deckel. Bodenrand unten mit Tremolierstrich. Hiernach dürfte es sich um einen Pokal des Nürnberger Meisters Peter Sigmundt (Meister 1608-1624) handeln. Jedoch auch der Meister Peter Sitzinger (Meister 1593-1634) könnte für eine Zuschreibung infrage kommen.
Allerdings finden sich am Markt auch später gefertigte meisterliche Pokale, welche zwischen 1850 und 1880 entstanden, und ebensolche, gefälschte Punzen bzw. Pseudopunzen tragen. Hierfür käme unseres Erachtens nach ein hervorragender Meister aus dem Hanauer oder auch Nürnberger Umfeld (zwischen 1850 und 1880) infrage.
Die meisterliche Anfertigung dieses Pokals lässt sowohl ein Original oder auch ein unikale Nachfertigung vermuten. Aufgrund der Haptik, der nicht zu 100% stimmigen Punzen und der Art der Gravurarbeiten neigen wir dazu, diesen Pokal eher in das 19. Jahrhundert zu datieren und bieten ihn daher ausdrücklich als meisterliche Replika an.
Peter Sigmundt (1608-1624) oder ein Meister des 19. Jahrhunderts aus dem Hanauer Umfeld.
Meistermarke „PS“.
Silber, vermeilvergoldet, getrieben, graviert und punziert.
Die Prüfung ergab einen Feingehalt von 800.
Sehr großer und prachtvoller Buckelpokal mit Deckel. Komplett vermeilvergoldet. Runder Hohlfuß mit ausgestelltem Rand. Sechs hochgezogene Buckel. Der obere und untere Teil des Schaftes mit Kreuselwerk verziert. Balusterschaft mit godroniertem Nodus. Geschnürte Kuppa mit zwei Reihen von Buckeln. Der obere Teil der Wandung mit graviertem Fruchtgehänge. Leicht ausgestellter Lippenrand. Steckdeckel verziert mit sechs Buckeln und breitem Rand. Blütenbekrönung. Fuß, Kuppa und Deckel punziert mit Nürnberger Beschauzeichen und Meistermarke „PS“. Tremolierstrich unten am Standrand.
Höhe: 41 cm
Durchmesser Lippe: 10 cm
Durchmesser Stand: 10,5 cm
Gewicht: 815 Gramm.
Sehr guter Zustand. Lediglich leichte Bereibungen der Vergoldung. Lippenrand mit winziger Delle. Zwei Buckel minimal gedellt.
Erworben aus einer österreichischen Privatsammlung.
Germanisches Nationalmuseum, BZU 14b.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft dieses Silberpokals bestätigt. Dieser ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Meistermarke „PS“, Beschauzeichen Nürnberg
Nürnberg oder Hanau 1630/1850
Diese hier vorliegende Druckausgabe der „Rationale“ von Durandus ist von höchster Bedeutung für die Geschichte der Typographie und gilt als das dritte datierte und vierte überhaupt gedruckte Buch. Vorausgegangen waren lediglich die um 1455 gedruckte Gutenbergbibel sowie die ebenfalls in der Offizin von Fust und Schöffer entstandenen Psalter vom 14. August 1457 und vom 29. August 1459. Eigens für diesen Druck schuf Peter Schöffer die sogenannte „Durandus-Type“, eine Gotico-Antiqua, die Elemente der Rotunda mit den Stilmerkmalen der italienischen Humanistenhandschriften verbindet.