Robert Holcot (1290-1349)
Super sapientiam Salomonis.
Georg Wolff, 21. X. 1489
Seltene erste Pariser Ausgabe und die insgesamt 5. Ausgabe nach dem Kölner Erstdruck bei Winters aus dem Jahre 1476. Es handelt sich bei diesem seltenen Inkunabeldruck um die Exegese des Buchs der Weisheiten, dem Liber Sapientiae Salomonis, dem deuterokanonischen bzw. apokryphem Buch des Alten Testaments.
Das erste Blatt ist einleitend mit einer großen goldgehöhten und farbigen Schmuck-Initiale „D“ ausgestattet; im Werk selbst finden sich zahlreiche größere und kleinere Initialen in Rot und Blau.
In überzeugend guter Erhaltung und vollständig.
Robert Holcot war ein bedeutender englischer Scholastiker, Theologe, Kirchenlehrer, Dominikaner und einflussreicher Bibelwissenschaftler, das vorliegende Werke eines seiner Hauptwerke.
Zweispaltiger Druck, romanische Type. 41 bzw. 42 Zeilen. Große, 8-zeilige goldgehöhte, farbige Initiale sowie zahlreiche Initialen in Rot und Blau. Durchgehend rubriziert in Rot und Blau.
Abmessungen Blatt: 20,5 x 14 cm; Satzspiegel: 18 x 11,5 cm.
367 (von 368) nicht num. Blatt, Es fehlt lediglich das letzte weiße. Im Text absolut vollständig.
Lagenformel: a-z8; A-I8; L–Z8; AA8.
Pergament-Einband aus dem 17. Jahrhundert über starken Pappdeckeln und mit handschriftlichem Rückentitel. Deckel pergamentbedingt etwas fleckig. Buchblock fest und stabil. Dreiseitiger Rotschnitt. Drei Bünde.
Abmessungen: 21 x 16,5 x 6,5 cm.
In guter Erhaltung. Kräftiger Druck und festes Bütten. Das erste Blatt vorn im unteren Rand wasser- und braunfleckig. Zu Beginn die ersten 30 Blatt im weißen Rand unten mit kleiner Wurmspur bzw. Loch. 4 Blatt etwas angeschmutzt. Anfangs im oberen Schnitt mit Braunfleck. Am Ende 2 Blatt mit handschriftlichen Notizen zum Werk.
Literatur: ISTC ih00290000; Proctor 8127; BMC VIII 144; HC 8759; GW 12888; Goff-H 290.
Bibliotheken: ISTC verzeichnet 50 Exemplare weltweit, nur drei davon in Deutschland und den USA.
Hiermit bestätigen wir Originalität sowie einwandfreie Herkunft der vorliegenden Inkunabel. Die Inkunabel ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter und wurde mit dem LostArt-Register abgeglichen.
Super sapientiam Salomonis
Georg Wolff, Paris, 21. X. 1489
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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