ERSTE AUSGABE DER 122 HYMNENTEXTE DES HILARIUS

Kölner Frühdruck – Die „Expositio himnorum“

AUTOR

Hilarius (um 315 – 367)

TITEL

Expositio himnorum cum notabili comento quod semper implicat historias …

DRUCK

Heinrich Quentell, Köln, 14. VII. 1492
Letztes Textblatt vor der Tabula mit Kolophon und Datierung.

BESCHREIBUNG

Erste Ausgabe der Sammlungen von 122 Hymnentexten für das ganze Kirchenjahr des Kirchenlehrers Hilarius, in Köln bei Heinrich Quentell gedruckt.

Der Inkunabeldruck präsentiert sich mit den typischen Interlinearglossen; die Hymnentexte stehen dabei mittig in einem größeren Schriftgrad während der erklärende Text um diese herum gedruckt ist.

Hilarius gilt auch als der erste Hymnendichter der lateinischen Kirche.Um 350 wurde er Bischof von Poitiers. Er schrieb die erste Gesamtdarstellung der Lehre der Heiligen Schrift über Gott und den Gottes Sohn. Östliche und westliche Theologie verband er miteinander und lehrte die Vereinbarkeit von Glauben und Vernunft. Aus dem gemeinsamen Leben des Hilarius mit seinen Mitbrüdern entstanden die ersten klösterlichen Gemeinschaften Galliens. Im Jahre 1851 wurde er zum Kirchenlehrer erhoben.

AUSSTATTUNG

Mehrspaltige, gotische Type in 46 Zeilen. Am Anfang ein großer Accipies-Titel-Holzschnitt, welcher den Heiligen Gregor in seinem Studierzimmer mit zwei Schülern zeigt. Auf seiner rechten Schulter sitzt eine Taube. Dieser Holzschnitt findet häufiger in Drucken, die bei Quentell in Köln erschienen, Verwendung. Ein Accipiesholzschnitt ist ein Holzschnitt der zeigt, wie ein von der Taube des Heiligen Geistes inspirierter Lehrer seinen Schülern Unterricht erteilt. Auf einem Schriftband steht der lateinische Hexameter „Accipies tanti doctoris dogmata sancti“ – Vernimm die Glaubenslehren des heiligen Doktors Thomas von Aquin. Quelle: wikipedia (auszugsweise).

Einige Unterstreichungen in Rot. Blatt Lii verso und Liii mit ausführlichen zeitgenössischen Annotationen und einigen eingemalten Initialen in Rot.

Abmessungen Blatt: 21 x 14,5 cm; Satzspiegel: 16 x 9 cm.

KOLLATION

76 röm. num. Blatt (I-LXXVI; 1 nicht num. Blatt mit den zwei Seiten Tabula. Vollständig.

Lagenformel: A8; B6; C8; D6; E6; F8; G6; H8; I6; K6; LL4; M6.

EINBAND

Stilecht nachempfundener, neuerer, dunkelbrauner Leder-Einband mit blindgeprägten Rosetten und Streicheisenlinien im Stile des 15. Jahrhunderts. Goldgeprägter Rückentitel. Dreisietiger Goldschnitt. Sehr guter Zustand. Buchblock fest und stabil. Vier Bünde.

Quartformat: 21,5 x 16 x 2 cm.

ZUSTAND

Gute bis sehr gute Erhaltung. Kräftiger Druck auf festem Bütten. Titel gebräunt. Papier gleichmäßig leicht gebräunt und vorwiegend in der unteren Ecke, gegen Ende im Bug mit Wasserrand. Im seitlichen Rand teilweise etwas gestaucht. Blatt Dii im seitlichen Außenrand mit Papier restauriertem Längsriss. Stellenweise mit alten handschriftlichen Marginalien.

PROVENIENZ

Sammlung Bernd Oetter – dessen nummeriertes Exlibris 151/400 mit der Inschrift „PATRIA MEA ORBIS TERRARUM“.

REFERENZEN

Literatur: ISTC Nr.ie00149000; BSB-Ink H-264; Goff E149.

Bibliotheken: ISTC verzeichnet Exemplare in weltweit lediglich nur 48 Bibliotheken. Nur zwei Exemplare in den USA.

KULTURGUT SICHER ERWERBEN

Hiermit bestätigen wir Originalität sowie einwandfreie Herkunft der vorliegenden Inkunabel. Das Objekt ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter und wurde mit den Verlustdatenbanken abgeglichen. Ferner ist hier eine unbedenkliche Provenienz nachweisbar.

Preis
3.900 €
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Schreiben Sie mir gerne eine E-Mail
Katrin Hofmann
Artikelnummer
S365
Expositio himnorum

Hilarius, Bischof von Poitiers

Heinrich Quentell, Köln, 1492

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Katrin Hofmann
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Highlight

Mittelalterliche Bibelhandschrift

Biblia Sacra, Paris, um 1250

Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.

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