DIE GRUNDLAGEN DES HEUTIGEN NOTARWESENS

Seltene Notariats-Inkunabel der Römischen Kurie

AUTOR

Römische Kurie

TITEL

Formularium instrumentorum ad usum Curiae Romanae.

Add: Johannes XXII, Constitutio 19 Nov. 1317 „Exsecrabilis quorundam“ contra pluralitatem beneficiorum; Paulus II, Bulla 23 Nov. 1464 „Cum detestabile scelus“ contra simoniacos; Paulus II, Bulla 1 Mar. 1467 „Ambitiose cupiditati“ de rebus ecclesiae non alienandis.

DRUCKER

Johann Koelhoff d. Ä., Köln, nicht vor 1477

BESCHREIBUNG

Sehr frühe dritte und extrem seltene Ausgabe einer umfangreichen Beispielsammlung von Beurkundungsformularen für das kanonische und bürgerliche Recht. Erstmalig erschien das Werk im Jahr 1474 in Rom. Hier vorliegend die erste in Deutschland erschienene Ausgabe.

„Neben kirchlichen Belangen werden auch bürgerliche Rechtsangelegenheiten im Sinne des Römischen Rechts behandelt“ (GW).

AUSSTATTUNG

Einspaltige gotische Type in 32 bzw. 33 Zeilen. Auf dem ersten Textblatt eine größere Federwerk-Initiale mit Rankenausläufern. Zahlreiche handgemalte Initialen in Rot und Blau. Vollständig in Rot rubriziert.
Satzspiegel: 13,5 x 9 cm; Blattgröße: 20,5 x 14 cm.

KOLLATION

320 nicht num. Blatt (das erste weiß). Vollständig.

Lagenformel: A-B6; a-z8; ö8; aa-mm8; nn-oo10.

EINBAND

Wohl originaler Holzdeckeleinband der Zeit mit breitem Lederrücken. Eine originale intakte Mittelschließe. Rückenleder erneuert. Guter Zustand. Buchblock und Bindung fest und stabil. Deckel berieben und bestossen. Hinterer Deckel in an der Schließe mit größerem Randausbruch und mit Wurmspuren.
Quartformat: 21 x 14 x 7,3 cm.

ZUSTAND

Sehr guter genuiner Zustand. Sauberes und breitrandiges Exemplar. Gleichmäßig leicht gebräunt und nur wenig fleckig. Die ersten und letzten Blatt fingerfleckig, leicht wurmstichig und mit kleinen Randläsuren. Vorsatzblatt mit größerem Ausschnitt unter dem handschriftlichn Besitzeintrag.

PROVENIENZ

Das Vorsatzblatt mit zeitgenössischen Besitzvermerk: „Frater Johannes Hainschmitt (?)“. Emanuel Mai – Exlibris „Emanuel Mai, Buchhaendler Berlin“ auf dem Vorderspiegel. Erworben aus einer alten süddeutschen Sammlung, in der sich dieses Buch seit mehr als 20 Jahren befunden hat.

REFERENZ

Literatur: ISTC if00253300; GW 10199; Polain 1500; Walsh 372; Madsen 1612; ILC B49; SI 1558; Copinger, W.A. Supplement to Hain’s Repertorium bibliographicum, Part II. 2 vols. & Addenda. London, 1898 & 1902. 2557; Voulliéme, Ernst. Die Inkunabeln der Königlichen Bibliothek (Preussischen Staatsbibliothek) und der anderen Berliner Sammlungen. Leipzig, 1906. (XXX. Beiheft zum ZfB; supplements: 1914, 1922, 1927). 808,5.

Bibliotheken: ISTC listet weltweit Exemplare lediglich in 7 Bibliotheken. Nur ein Exemplar in den USA.

KULTURGUT SICHER ERWERBEN

Hiermit bestätigen wir die einwandfreie Herkunft der vorliegenden Inkunabel. Diese ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter und wurde mit der Lost-Art-Datenbank abgeglichen. Für die Lieferung außerhalb der EU ist eine Ausfuhrgenehmigung der Kulturbehörden erforderlich. Diese wird von uns nach Eingang des Kaufpreises beantragt und dauert ca. 14 Tage. Für die Verbringung in EU-Länder ist aufgrund der festgelegten Wertegrenzen keine Ausfuhrgenehmigung erforderlich.

Preis
9.600 €
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Katrin Hofmann
Artikelnummer
S203
SELTENE NOTARIATS-INKUNABEL

Formularium instrumentorum ad usum Curiae Romanae

Johann Koelhoff d. Ä., Köln, nicht vor 1477

Die erste in Deutschland erschienene Ausgabe

 

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Katrin Hofmann
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Highlight

Mittelalterliche Bibelhandschrift

Biblia Sacra, Paris, um 1250

Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.

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