Johannes Herolt (1380-1468)
Sermones super epistulas dominicales.
Georg Husner, Strassburg, 1478/79
Seltene und frühe, wohl zweite Ausgabe dieser seinerzeit sehr beliebten Predigten des um 1380 geborenen, als Lektor und Prior in Nürnberg wirkenden und 1468 in Regensburg gestorbenen Dominikaners. ISTC weist Exemplare lediglich in 49 Bibliotheken weltweit nach. Sie erwerben also ein nahezu 550 Jahre altes Buch, von dem nur noch ca. 50 Exemplare erhalten sind!
Unter dem Namen des Dominikaners Johannes Herolt „werden alle Schriften zusammengefaßt, in denen sich der Autor als ›Discipulus‹ bezeichnet“ (GW).
Einspaltige gotische Type in 37 Zeilen. Etliche große und kleine handgemalte Lombarden in Rot. Vollständig in Rot rubriziert.
Satzspiegel: 20,5 x 12,5 cm; Blattgröße: 31 x 21 cm.
134 nicht num. Blatt, das erste weiß. Vollständiges Exemplar.
Lagenformel: a-d10; e-p8; q6.
Moderner brauner Lederband über massiven Holzdeckeln. Zwei intakte Schließen. Blindgeprägte Bünde. Sehr guter Zustand. Die Färbung der Deckel etwas abgerieben. Buchblock und Bindung fest und stabil.
Folio: 32 x 22,5 x 4,5 cm.
Sehr guter und genuiner Zustand. Äußerst breitrandigerer und überwiegend sauberer Druck. Kräftiger Druck auf festem Büttenpapier. Die letzten Lagen im unteren Außenrand stärker wasserfleckig. Die letzten Blatt mit einigen Wurmlöchlien im Randbereich und Läsuren im unteren Außenrand. Das letzte Blatt mit repariertem Einriss und Randläsuren außerhalb des Textbereiches.
Süddeutsche Privatsammlung.
Literatur: ISTC ih00125000; GW 12334; BSB-Ink H 215; Hain-Copinger 8510; Proctor 358; Goff H 125; IGI 4699; Pellechet 5826; Voullaint Bln. 2203,5; nicht im BMC, bei Oates und Polain.
Bibliotheken: ISTC verzeichnet weltweit lediglich in 49 Bibliotheken Exemplare.
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Johannes Herolt
Georg Husner, Strassburg, 1478 / 79
Ein 350 Jahre altes Meisterwerk der Technik aus Eisen, Bronze, Stein und Holz erzeugt einen Herzschlag der Zeit, der ganze Generationen begleitete. Die Zahnräder greifen vollendet ineinander, sie messen die Stunden mit Präzision – und mahnen, dass auch unser Maß begrenzt ist.
Dieses monumentale Uhrwerk des 17. Jahrhunderts ist mehr als ein Mechanismus aus Eisen und Zahnrad – es ist ein Sinnbild menschlicher Kunst und Vergänglichkeit. In vollendeter Präzision schlägt es die Stunden, ordnet den Tag und erhebt den Blick zum Ewigen. Doch jeder Schlag ruft auch ins Gedächtnis: Wie das Räderwerk unaufhaltsam kreist, so rinnt auch das Leben dahin – ein klingendes Memento mori im Takt der Jahrhunderte.