Sixtus Papa V. – Papst Sixtus V. – römischer Papst (1585-1590),
bürgerlicher Name Felice Peretti (geb. 1520-gest. 1590).
Rom, quarto non. Maii, 1587
Außerordentlich gut erhaltene Papstbulle mit intaktem, schweren Bleisiegel des ausgehenden 16. Jahrhunderts. Gleichmäßige und in sauberer Handschrift verfasste Bulle an den Erzbischof von Mailand (zu dieser Zeit war das Gaspare Visconti, von 1585-1590).
Darin wird dem Pfarrer von San Prospero, Giovanni Simonetta, der Tausch seines Hauses „in Porta orientali“ gegen das den Brüdern Giovanni Battista und Alessandro de Serbelloni gehörige „in contrada Braire“ (Brera) erlaubt. Mit umfangreichen Angaben zu den Einzelheiten und Vertragsbedingungen.
Mit kalligraphischer Einleitungszeile und Zierinitialen sowie am Ende mit verschiedenen Unterschriften der Notare des Papstes, in der Plica weiterer kalligraphischer Schriftzug.
Das Bleisiegel mit der üblichen Siegelsymbolik der Päpste auf der einen Seite und auf der anderen mit „SIXTUS PAPA V.“.
Eine in dieser sehr guten Erhaltung befindliche Papstbulle ist äußerst selten.
Beiliegend alte handschriftliche Erklärung zur vorliegenden Bulle auf Bütten.
Sixtus, auch „der eiserne Papst“ genannt, reformierte mit harter Hand die verwahrlosten
Zustände in Rom, sorgte für hohe Staatseinnahmen und rege Bautätigkeit, in der zahlreiche Prachtbauten entstanden. „Sixtus, der im allgemeinen als bedeutender Papst gilt, wurde von seinen Untertanen verabscheut; auf die Nachricht von seinem Tod hin stürzte die Volksmenge seine Statue auf dem Kapitol um“ (Kelly, Lex. d. Päpste).
41-zeilige Handschrift in brauner Tinte.
In Latein. Auf Pergament, 1 Seite voll beschrieben, verso mit zwei weiteren Kommentaren.
Blattgröße: 60 x 42 cm; Schriftspiegel: 53 x 34 cm;
Plica: 6 cm; Durchmesser Siegel: 4 cm.
In sehr guter Erhaltung. Pergamentbedingt minimal gebräunt und fleckig. Mehrfach gefaltet.
Hiermit bestätigen wir Originalität sowie einwandfreie Herkunft der vorliegenden Handschrift. Das Objekt ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter und wurde mit dem LostArt-Register abgeglichen. Für die Lieferung außerhalb der EU ist eine Ausfuhrgenehmigung der Kulturbehörden erforderlich und dauert 14 Tage.
Papst Sixtus V.
Rom, Mai 1587
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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