SCHÖFFERS FRÜHER DEKRETALIENDRUCK IM MONUMENTALEN EINBAND

Papst Bonifatius VIII. – Liber Sextus Decretalium

AUTOR

Papst Bonifatius VIII. (1235-1303)

TITEL

Liber sextus Decretalium. Mit der Glosse von Johannes Andreae: Super arboribus consanguinitatis et affinitatis.

DRUCK

Peter Schöffer, Mainz, 5. IV.1473

BESCHREIBUNG

Schöner Frühdruck des Peter Schöffer, der bis 1467 mit Fust zusammenarbeitete und danach allein firmierte. Dritter Druck von Schöffer, der erste war am 17. Dezember 1465 vollendet worden (Hain 3586. Goff B-976. GW 4848).

AUSSTATTUNG

Zweispaltige gotische Type in variierend 51 bis 66 Zeilen. Text von Kommentaren umgeben (Interlinearglossen). Einige Abschnitte und Zeilen in Rot gedruckt sowie in Rot gedruckte Holzschnitt-Druckermarke am Ende. Kapitalstrichelung und Rubrizierung in Rot. Fünf prächtige Federwerksinitialen mit ornamentalen Ausläufern alternierend in Rot und Blau. Hunderte eingemalte große und kleine Lombarden in Rot und Blau. Hunderte zeitgenössische Kommentare in brauner Tinte bzw. „Hände“.
Satzspiegel: 30 x 22 cm; Blattformat: 39,5 x 27,5 cm.

KOLLATION

162 nicht num. Blatt. Vollständig.
Lagenformel: a-c10; d13; e-g10; h11; i12; k-l8; m6; n-q10; r4.

EINBAND

Wohl originaler großformatiger und massiver Holzdeckeleinband mit Hirschlederrücken. Holzdeckel wohl original, Rückenleder aus 18.Jahrhundert. Sechs echte Bünde. Schließen entfernt. Sehr guter Zustand. Buchblock und Bindung fest und stabil. Wunderschöne Alterspatina der Holzdeckel. Deckel vereinzelt mit kleinen Wurmlöchern. Rückenleder berieben und bekratzt. Großfolio: 41,5 x 30 x 5 cm.

ZUSTAND

Ausgezeichnet erhaltener Druck. Äußerst breitrandiges und sauberes Exemplar. Haptisch fühlbarer, kräftiger Abdruck auf festem Büttenpapier. Papier gleichmäßig nur leicht gebräunt. Etliche zeitgenössische handschriftliche Marginalien und Kommentare mit brauner Tinte. Keine Beschädigungen, Ausrisse, Risse oder Fehlstellen.

PROVENIENZ

Sammlung Clemens Reitmayer, Brüssel – dessen Exlibris auf dem vorderen Spiegel. Clemens Reitmayer war Geschäftsmann in Brüssel, stammte ursprünglich aber aus Mainz (siehe Wappen rechts oben). Künstler des gestochenen Wappenexlibris war wohl Clemens Kissel (3.5. 1849 – 25.12.1911 Mainz). Seit 1887: Zanggasse 13, Hofkunstanstalt für Zinkätzung. Privatwohnung: Gärtnergasse 22. Zeichner, Graphiker, Geschäftsmann, Schriftsteller. Das Exlibris wurde 1899 gestaltet. Auf dem ersten Blatt vorn Bibliotheksstempel aus dem 18.Jhd: „B-U-T“, gekreuzte Zepter und Rautenkranz.

REFERENZ

Literatur: ISTC ib00981000; Proctor 101; BMC I 29; BSB-Ink B-703; GW 4853Goff B981; Pell 2733 & 2733A (var); Polain(B) 830; IBP 1178; Sajó-Soltész 764; Ohly-Sack 662; Walsh 11; Sheppard 56.

Bibliotheken: Laut ISTC lediglich Exemplare in 38 Bibliotheken weltweit

KULTURGUT SICHER ERWERBEN

Hiermit bestätigen wir Originalität sowie einwandfreie Herkunft der vorliegenden Inkunabel. Das Objekt ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter und wurde mit dem Lost-Art-Register abgeglichen. Für die Lieferung außerhalb der EU ist eine Ausfuhrgenehmigung der Kulturbehörden erforderlich. Diese wird von uns nach Eingang des Kaufpreises beantragt und dauert ca. 14 Tage. Für die Verbringung in EU-Länder ist aufgrund der festgelegten Wertegrenzen keine Ausfuhrgenehmigung erforderlich.

Preis
35.000 €
Haben Sie Interesse am Objekt?
Schreiben Sie mir gerne eine E-Mail
Tilo Hofmann
Artikelnummer
A507
SCHÖFFERS FRÜHER DEKRETALIENDRUCK IM MONUMENTALEN EINBAND:

Papst Bonifatius VIII. – Liber Sextus Decretalium

Papst Bonifatius VIII. (1235-1303)

Liber sextus Decretalium.

Peter Schöffer, Mainz, 5. IV.1473

Haben Sie Interesse am Objekt?
Schreiben Sie mir gerne eine E-Mail
Tilo Hofmann
Zum Anfang der Seite

Highlight

Horologium pulsat - vita fugit.
„Die Uhr schlägt - das Leben vergeht.“

Monumentales barockes Turmuhrwerk

Ein 350 Jahre altes Meisterwerk der Technik aus Eisen, Bronze, Stein und Holz erzeugt einen Herzschlag der Zeit, der ganze Generationen begleitete. Die Zahnräder greifen vollendet ineinander, sie messen die Stunden mit Präzision – und mahnen, dass auch unser Maß begrenzt ist.

 

Dieses monumentale Uhrwerk des 17. Jahrhunderts ist mehr als ein Mechanismus aus Eisen und Zahnrad – es ist ein Sinnbild menschlicher Kunst und Vergänglichkeit. In vollendeter Präzision schlägt es die Stunden, ordnet den Tag und erhebt den Blick zum Ewigen. Doch jeder Schlag ruft auch ins Gedächtnis: Wie das Räderwerk unaufhaltsam kreist, so rinnt auch das Leben dahin – ein klingendes Memento mori im Takt der Jahrhunderte.

Ähnliche Artikel