Novissima Totius Terrarum Orbis Tabula, per Carolum Allard.
Carol Allard (1648-1706)
Carol Allard, Amsterdam, zwischen 1683 und 1690
Sehr schönes Exemplar von Allards seltenen Weltkarte mit den beiden Hemispheren. Zwischen den Hemispheren zwei kleine Polkarten. In den Ecken allegorische Darstellungen der vier Jahreszeiten. Kalifornien ist als Insel im Briggs-Modell dargestellt, ohne Nordküste jenseits der Straße von Anian. Es wird ein einziger offener großer See gezeigt, der mit Jan Janssons Karte von Nordamerika aus dem Jahr 1636 übereinstimmt. Südamerika wird falsch projiziert und weitaus breiter dargestellt als seine tatsächliche Form. Australien und Neuseeland spiegeln die jüngsten Entdeckungen von Abel Tasman wider. Unten mit dem nur einzeiligen Druckprivileg „Cum Privilegio ordinum Hollandiae et Westfrisiae“. Allard gab erst im Jahr 1696 einen eigenen Atlas heraus, in dem diese Karte ersetzt wurde. Die Szenenbilder sind mit denen der Karte „Nova Orbi Tabulas“ von A.F. De Wit nahezu identisch.
Die Karte wurde sorgfältig restauriert und hierbei das ehemals spärliche Altkolorit mit kunstvoller Hand aufgefrischt. Äußerst dekorative Weltkarte.
Blatt: 61,5 x 52 cm; Platte: 59 x 49 cm.
Guter und dekorativer Zustand mit sorgfältig restaurierten Altmängeln und Beschädigungen. Mittig ehemals geplatzte, restaurierte Bugfalte, unten etwas fleckig und mit Beschabungen. An den Rändern bis kurz an die Einfassungen beschnitten und angerändert. Unten ca. 2 mm in die Abbildung beschnitten und ebenso angerändert. Trotz der genannten Mängel eine sehr dekorative Karte im prachtvollen, detailreichen Kolorit.
Shirley, Mapping the world, 517
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft der vorliegenden Karte bestätigt. Diese ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.

Novissima Totius Terrarum Orbis Tabula
Carol Allard
Amsterdam, zwischen 1683 und 1690


Ein 350 Jahre altes Meisterwerk der Technik aus Eisen, Bronze, Stein und Holz erzeugt einen Herzschlag der Zeit, der ganze Generationen begleitete. Die Zahnräder greifen vollendet ineinander, sie messen die Stunden mit Präzision – und mahnen, dass auch unser Maß begrenzt ist.
Dieses monumentale Uhrwerk des 17. Jahrhunderts ist mehr als ein Mechanismus aus Eisen und Zahnrad – es ist ein Sinnbild menschlicher Kunst und Vergänglichkeit. In vollendeter Präzision schlägt es die Stunden, ordnet den Tag und erhebt den Blick zum Ewigen. Doch jeder Schlag ruft auch ins Gedächtnis: Wie das Räderwerk unaufhaltsam kreist, so rinnt auch das Leben dahin – ein klingendes Memento mori im Takt der Jahrhunderte.