KONTRA DEM HEXENRICHTER UND SCHWIEGERSOHN VON ORLANDO DI LASSO

Kurfürstliche Anordnung gegen Balthasar Vogl

VERFASSER

Maximilian I. Herzog von Bayern und Kurfürst von der Pfalz (1573-1651)

TITEL

Brief mit Titulatur, papiergedecktem Siegel und Kanzleiunterschrift.

ENTSTEHUNG

München, 24. Mai 1639

BESCHREIBUNG

Kurfürstliche Anordnung an den Bürgermeister und Rat der Stadt Wemding, die sich beim Kurfürsten über den Richter Balthasar Vogl „wegen in arrest genommener Pferdt“ beschwert hatten. Maximilian befiehlt dem selbstherrlichen Richter Balthasar Vogl, die beschlagnahmten Pferde herauszugeben. Deutsche Handschrift auf Papier. Zwei beschriebene Seiten auf drei Blatt.

Balthasar Vogl, Richter und Kastner von Wemding, war gemeinsam mit dem berüchtigten Ingolstädter Hexenkommissar Dr. Johann Valentin Schmid zwischen 1629 und 1631 für zahlreiche Hexenprozesse verantwortlich, denen 49 Personen zum Opfer fielen. Erst 1632 wurde der Wahnsinn durch den Einmarsch der Schweden beendet (vgl. J. Schneid, Das Rechtsverfahren wider die Hexen zu Wemding, Oberbayr. Archiv 57 (1913), 118-195). Vogl heiratete 1632 die Witwe des Sohnes des berühmten Komponisten und bayerischen Hofkapellmeisters Orlando di Lasso (1532-1594).

ABMESSUNGEN

Blatt: 32,5 x 20,5  cm; Schriftspiegel verschieden.

ZUSTAND

Sehr guter Zustand. Leicht gebräunt. Minimale Randläsuren.

PROVENIENZ

Aus einer deutschen Privatsammlung.

REFERENZEN

Literatur: Schneid, Das Rechtsverfahren wider die Hexen zu Wemding, Oberbayr. Archiv 57 (1913), 118-195)

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Preis
590 €
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Katrin Hofmann
Artikelnummer
S863
Kurfürstliche Anordnung gegen den Hexenrichter Balthasar Vogl

Maximilian I. Herzog von Bayern und Kurfürst von der Pfalz

München, 24. Mai 1639

Balthasar Vogl, Richter und Kastner von Wemding, war gemeinsam mit dem berüchtigten Ingolstädter Hexenkommissar Dr. Johann Valentin Schmid zwischen 1629 und 1631 für zahlreiche Hexenprozesse verantwortlich, denen 49 Personen zum Opfer fielen. Erst 1632 wurde der Wahnsinn durch den Einmarsch der Schweden beendet (vgl. J. Schneid, Das Rechtsverfahren wider die Hexen zu Wemding, Oberbayr. Archiv 57 (1913), 118-195). Vogl heiratete 1632 die Witwe des Sohnes des berühmten Komponisten und bayerischen Hofkapellmeisters Orlando di Lasso (1532-1594).

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Katrin Hofmann
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Highlight

Mittelalterliche Bibelhandschrift

Biblia Sacra, Paris, um 1250

Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.

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