Chronica Der loblichen Reichs Statt S: Hal auch dero Lanndtschafften, Anfang und erbauwung etlier Schlösser Fn: und uff dem Landtwer diese erbauwet ,wider zerstört, durch die Krieg, oder sonsten eingefallen, herunter auch vonn Stifftung etlicher Clöster und Kirchen darinen zu finden wie fol:get.
Schwäbisch Hall, um 1570
Inhaltlich sehr reichhaltige und interessante Chronik der Stadt Schwäbisch-Hall und von Schwaben von den Anfängen des 13. Jahrhunderts bis ins Jahr 1567. Die Chronik enthält Tiefeneinblicke in die Geschichte Schwäbisch Halls, seiner Umgebung und des Landes Schwaben, insbesondere zur Geschichte der Reformation und der Bauernunruhen. So werden chronologisch die Entstehung, Erbauung der Stadt, der umliegenden Schlösser und Klöster, die Adelsgeschlechter und deren Ursprung aber auch verschiedene Kriegshandlungen, Belagerungen, Verbrechen, Unglücksfälle, Feuersbrünste, Unwetter und Kometen beschrieben.
Die Blatt 178-248 beschreiben die Ereignisse der Reformation und der Bauernunruhen. Hier finden u.a. Erwähnung:
Weitere Ereignisse der Reformation im gesamten dem Heiligen Römischen Reich, die Erwähnung finden:
Deutsche Handschrift auf Papier. Kanzleihandschrift in brauner Tinte mit bis zu 31 Zeilen. Kapitelüberschriften in Rot. Ein gemaltes Wappen von Schwäbisch Hall; zwei blattgroße, 31 große und 85 kleinere farbige aquarellierte Federzeichnungen von Städten, Klöstern und Schlössern sowie 170 aquarellierte Wappenzeichnungen. Text seitlich in Rot und Grün regliert. Kapitelüberschriften in kalligraphischer Fraktur. Die in einheitlicher Farbgebung aquarellierten Zeichnungen zeigen Ansichten, Belagerungs- und Schlachtszenen, Feuersbrünste, Turniere u. ä. sowie sehr zahlreiche kleinere Wappendarstellungen, die dekorativ in den Schriftspiegel eingebettet sind. Wasserzeichen Burg mit Tor und zwei Türmen mit Zinnen. Schriftspiegel ca. 26 x 15 cm; Blattgröße: 32,8 x 19 cm.
277 Blatt: 1 nicht num. Blatt Titel; 1 nicht num. Blatt Vorwort; 246 (von 248) num. Blatt Chronik (1-248). Es fehlen die beiden Blatt 176/177. 17 Blatt Stiftung des Klosters Lomberg (Comberg?) bei Hall (249-266); 3 Blatt Heidnische Belzen zu der Grafschaft Wertheim gefunden (267-269); 6 nicht num. Blatt Register. Blatt 36-40, 64/65, 256 und 265/266 leer.
Prachtvoller goldgeprägter Ledereinband des 17. Jahrhunderts. Goldgeprägte Stempelrollen und Ornamentik. Fünf echte Bünde. Dreiseitiger Rotschnitt. Einband sorgfältig restauriert und unterledert. Aufbringung von ca. 95% der Originalsubstanz. Goldgrößtenteils oxydiert und abgerieben. Gute Erhaltung. Buchblock und Bindung fest und stabil. Folio: : 33,3 x 20,3 x 4 cm.
Gute bis sehr gute Erhaltung mit insgesamt geringen Gebrauchsspuren. Papier gleichmäßig leicht gebräunt. Partiell etwas finger- und stockfleckig. Ab Blatt 237 mit größerem Stockfleck. Zeichnungen oxydiert. Blätter 23, 26, 29 und 32 mit Loch bzw. Ausriss im Textbereich. Blatt 136 oben mit großem Einriss. Sonst tadellose und nahezu frische Erhaltung.
Hamburger Privatsammlung.
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„Chronica Der loblichen Reichs Statt S: Hal auch dero Lanndtschafften.“
Die Chronik enthält Tiefeneinblicke in die Geschichte Schwäbisch Halls, seiner Umgebung und des Landes Schwaben. So werden chronologisch die Entstehung, Erbauung der Stadt, der umliegenden Schlösser und Klöster, die Adelsgeschlechter und deren Ursprung aber auch verschiedene Kriegshandlungen, Belagerungen, Verbrechen, Unglücksfälle, Feuersbrünste, Unwetter und Kometen beschrieben.
Auch liefert vorliegende Chronik einen tiefen Einblick in die Geschichte und Entwicklungsprozesse der Reformationszeit, angefangen von den der Bauerunruhen in Schwaben bis hin zur Niederlage des Schmalkaldischen Bundes und deren Nachwehen, wie die Belagerung von Gotha und der Festung Grimmenstein, bei der Wilhelm von Grumbach unterlag und hingerichtet wurde.
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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