Aurelius Augstinus (Pseudo-)
De vanitatibus sæculi. Daran: Pelagius: De vita christiana.
Conrad Fyner, Esslingen, 1475/76
Sehr seltene Ausgabe dieses sehr frühen Druckes aus der Presse von Conrad Fyner, dem ersten Drucker in Esslingen, wo er von 1473 bis 1477 tätig war, bevor er die erste typografische Werkstatt in Urach gründete.
Einspaltige gotische Type mit 25 Zeilen. Zwei große ornamentale Holzschnitt-Initialen sowie eine in Rot ausgemalte Lombarde. Durchgehend in Rot rubriziert. Handschriftliche Marginalien aus der Zeit im Text und auf der Rückseite des letzten weißen Blattes.
Satzspiegel: 15 x 10,5 cm; Blattgröße: 21,5 x 15 cm.
24 nicht num. Blatt. Vollständig.
Lagenformel: a-c8
Moderner Pappeinband mit Pergamentrücken- und ecken. Gute Erhaltung. Deckel etwas beschabt und bekratzt.
Quartformat: 22 x 15,5 x 1 cm.
Sehr gut erhaltenes Exemplar. Sauberes und breitrandiges Exemplar. Durchgehend gleichmäßig leicht gebräunt und partiell etwas fingerfleckig. Haptisch fühlbarer Druck auf festem Büttenpapier. Ein kleines, marginales Wurmloch im unteren breiten Rand. Ein kleiner Fleck auf Blatt 16. Einige alte, handschriftliche Annotationen.
Aus einer französischen Privatsammlung.
Literatur: ISTC ia01348000; GW 3030; Hain 2106*; Goff A1348; Pellechet 1590; CIBN A-767; Proctor 2478; BMC II 515.
Bibliotheken: Laut ISTC lediglich 25 Exemplare in Bibliotheken weltweit. Nur in einer US-Bibliothek in den USA (Cambridge MA, Harvard Library, Houghton Library) vollständig vorhanden.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft der vorliegenden Inkunabel bestätigt. Das Werk ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter und wurde mit der LostArt-Datenbank abgeglichen. Es besteht gemäß den geltenden gesetzlichen Bestimmungen bei Lieferung in ein außereuropäisches Land eine Ausfuhrgenehmigungspflicht.
Aurelius Augstinus
De vanitatibus sæculi.
Conrad Fyner, Esslingen, 1475/76
Reich illuminierte Handschrift auf Jungfernpergament. Diese Handschrift gehört zu den sogenannten „Perlbibeln“, den kleinsten Vollbibeln überhaupt. Dieser Handschriftentyp wurde im frühen 13. Jahrhundert im Umkreis der Pariser Universität entwickelt, um den neuen Bedürfnissen der sich zu dieser Zeit herausbildenden Metropolen zu entsprechen. Insbesondere die gewachsenen Anforderungen an Mobilität ließen die bis dahin in den Abmessungen eher voluminösen Bibeln auf ein Kleinstformat reduzieren. Sie passte somit unter die Kutten der Mönche, die das Wort Gottes in den Metropolen verbreiteten. Daher wird dieser Bibeltypus auch „Taschenbibel“ genannt.
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