TARTARIA
Gerhard Mercator (1512-1594)
Jodocus Hondius, Amsterdam, zwischen 1606 und 1633
Kolorierter Kupferstich
Attraktive Karte des nördlichen Asiens mit dem historischen Tatarenreich, das bis auf den westlichen Teil ganz Russland umfasst. Die Karte zeigt auch einen Teil von China mit der Chinesischen Mauer; Korea ist zu dieser Zeit noch als Insel abgebildet. Im oberen Teil befindet sich die nördliche Küstenlinie von Nova Zemlja mit den detaillierten Informationen über die Expedition von Willem Barentsz und dessen Entdeckungen
von 1594-1596. Im unteren Rand mit insgesamt 3 prachtvoll gestalteten Rollenwerkkartuschen mit Titel, Meilenanzeiger und Widmungskartusche für Jodocus Hondius, darüber Krieger in ihrer landestypischen Kleidung. Mit französischem Text verso und großer kolorierter Anfangsinitiale.
Gerhard Mercator war ein bedeutender Geograph und Kartograph. Jodocus Hondius (1563-1612) war ein bedeutender flämischer Kartograph und Verleger. Der Verlag von Hondius wurde nach dem Tod von Jodocus Hondius von seiner Witwe und seinen Söhnen Jodocus II und Henricus weitergeführt. Ab 1633 war Jan Jansson als Geschäftspartner und Mitverleger an weiteren Veröffentlichungen von Atlanten und Karten beteiligt.
Blatt: 56,8 x 46; Platte: 50 x 34,5 cm.
In sehr gutem Erhaltungszustand. Kräftiger Druck und detailreiches schönes Kolorit im zeitgenössischen Stil angefertigt. Breitrandig. Im Außenrand nur minimal gebräunt und kaum fleckig. Im oberen Mittelfalz mit verso hinterlegter kleiner Wurmspur, die nur im Gegenlicht sichtbar ist. Sauberes Kartenbild. Festes Büttenpapier.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft der vorliegenden Karte bestätigt. Diese ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.

TARTARIA
Gerhard Mercator
Jodocus Hondius, Amsterdam, 1633


Ein 350 Jahre altes Meisterwerk der Technik aus Eisen, Bronze, Stein und Holz erzeugt einen Herzschlag der Zeit, der ganze Generationen begleitete. Die Zahnräder greifen vollendet ineinander, sie messen die Stunden mit Präzision – und mahnen, dass auch unser Maß begrenzt ist.
Dieses monumentale Uhrwerk des 17. Jahrhunderts ist mehr als ein Mechanismus aus Eisen und Zahnrad – es ist ein Sinnbild menschlicher Kunst und Vergänglichkeit. In vollendeter Präzision schlägt es die Stunden, ordnet den Tag und erhebt den Blick zum Ewigen. Doch jeder Schlag ruft auch ins Gedächtnis: Wie das Räderwerk unaufhaltsam kreist, so rinnt auch das Leben dahin – ein klingendes Memento mori im Takt der Jahrhunderte.