Wolfgang Kilian (1581-1663)
Deutscher Kupferstecher
Basilius Besler (1561-1629)
Nürnberger Apotheker, Sammler und Verleger
Poma amoris fructu luteo – Tomate
Melo Saccharinus variegatus – Zuckermelone
Pseudocolocynthis Pomitormis – Bittermelone
Kupferstich
Nürnberg, zwischen 1613 und 1713
Großformatiger Kupferstich aus dem botanischen Werk von Basilius Besler, dem Hortus Eystettensis.
Bei diesem Werk handelt es sich um eine Beschreibung des berühmten „Gartens von Eichstätt“ auf der Willibaldsburg in Franken, dessen Anlage Ende des 16. Jahrhunderts vom Fürstbischof Martin von Schaumburg begonnen und vom Fürstbischof Johann Konrad Gemmingen bis zu seinem Tode 1612 erweitert worden war.
Die Herstellung der Kupfertafeln wurde dem Nürnberger Apotheker, Sammler und Verleger Basilius Besler (1561-1629) in Auftrag gegeben.
Besler war Besitzer der Apotheke „Zum Marienbild“ in Nürnberg sowie eines eigenen botanischen Gartens und eines Naturalienkabinettes. Er war kein Wissenschaftler, deshalb beschränkte er sich darauf, für jede Pflanze die Fundstelle in der Fachliteratur anzugeben (Camerarius, Clusius, Bauhin, Fuchs, Tabernaemontanus, Lobelius usw.) und sie mit ihrem lateinischen und altdeutschen Namen zu bezeichnen.
Sein Werk zählt zu den großen Kostbarkeiten der botanischen Literatur.
Während der ursprüngliche Garten im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde, blieb sein Pflanzenreichtum durch dieses prachtvoll gezeichnete und gestochene Inventarium von 1613 der Nachwelt überliefert. Unter der Pflanzenabbildung mit lateinischer Bezeichnung. Schönes Altkolorit. Mit lateinischem Text verso.
Blatt: 52 x 42,5 cm; Platte: 48 x 39,5 cm
Sehr guter Zustand. Blatt gleichmäßig gebräunt. Kräftiger Druck und festes Bütten. Kleinere Einrisse im Außenrand sowie kleines Löchlein im Blatt. Rechts im Außenrand mit Japanpapier dezent restauriertem kleinen Einriss. Schönes, auf der Rückseite durchschlagendes Altkolorit.
Hiermit wird die einwandfreie Herkunft des vorliegenden Kupferstiches bestätigt. Dieser ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.
Wolfgang Kilian
Basilius Besler
Nürnberg, zwischen 1613 & 1713
Diese hier vorliegende Druckausgabe der „Rationale“ von Durandus ist von höchster Bedeutung für die Geschichte der Typographie und gilt als das dritte datierte und vierte überhaupt gedruckte Buch. Vorausgegangen waren lediglich die um 1455 gedruckte Gutenbergbibel sowie die ebenfalls in der Offizin von Fust und Schöffer entstandenen Psalter vom 14. August 1457 und vom 29. August 1459. Eigens für diesen Druck schuf Peter Schöffer die sogenannte „Durandus-Type“, eine Gotico-Antiqua, die Elemente der Rotunda mit den Stilmerkmalen der italienischen Humanistenhandschriften verbindet.