AUS UNSERER KRÄUTERBUCH-SAMMLUNG

Altkolorierter Matthioli aus dem Jahr 1590

AUTOR

Pietro Andrea Matthioli (1500-1577)

TITEL

Kreutterbuch Deß Hochgelehrten unnd weitberühmten Herrn D. Petri Andreae Matthioli

DRUCKER

Frankfurt am Main, Johann Feyerabend bei Peter Fyschers und Heinrich Dackes Erben, 1590

BESCHREIBUNG

Seltene zweite Ausgabe der erstmals im Jahre 1586 erschienenen deutschen Bearbeitung durch Joachim Camerarius dieses bedeutenden und wohlbekannten Kräuterbuches von Matthioli.  „Die neuen Holzschnitte sind reichlich schraffiert und teilweise von malerischer Wirkung.“ (Bibliogr. Schreiber, Kräuterbücher, XLIV). Der einleitende Titelbordüren-Holzschnitt und die Holzschnitt-Druckermarke am Ende wurden von Jost Amman gefertigt. Es finden sich nahezu 1000 Pflanzen-Holzschnitte in einem schönen natürlichen Altkolorit. Die Illustrationen stammen möglicherweise von dem jüngeren Meierpeck und sind zum Teil Valgrisi- und Gesner-Ausgaben entlehnt. Das in 4 Bücher gegliederte Kräuterbuch gibt einen umfassenden Überblick zu den verschiedensten Kräutern und Pflanzen sowie deren Verwendung. Am Ende enthält das voluminöse Kräuterbuch ein umfangreiches Kapitel zur Destillierkunst mit Abbildungen von Brennöfen und Gerätschaften zum Destillieren.

Mit Kräuterbüchern wurde zu jeder Zeit stets rege gearbeitet, so dass ein guter Erhaltungszustand äußerst selten ist. Das hier vorliegende Exemplar befindet sich in einem guten Zustand und ist bis auf 9 fehlende Blatt in den Vorstücken ansonsten im Hauptwerk absolut vollständig.

Matthioli war ein italienischer Arzt und Botaniker sowie Leibarzt des Erzherzogs Ferdinand II. und des Kaisers Maximilian II.

AUSSTATTUNG

Einspaltiger Druck, arabische Paginierung. Altkolorierter Titelbordüren-Holzschnitt, Titel in rot/schwarzem Druck, ca. 1000 altkolorierte Pflanzen-Holzschnitte sowie altkolorierte Holzschnitt-Druckermarke. Blattmaße: 36 x 22,5 cm; Satzspiegel: 32 x 17 cm.

KOLLATION

1 (von 10) nn. Blatt Vorreden; 460 num. Blatt; 37 nn. Blatt Register.

EINBAND

Moderner blindgeprägter Kalbsleder-Einband über Holzdeckeln im Stile der Zeit mit Rollenbordürenstempeln und Mittelornamenten gefertigt. Zwei intakte Messingschließen. 5 Bünde. Maße: 38 x 26 x 8,5 cm. Gewicht: 4,1 kg.

ZUSTAND

Überwiegend guter bis sehr guter Zustand. Titel stärker gebräunt und braunfleckig, vollständig aufgezogen. Folgendes erstes Blatt sowie weiteres Blatt in den Rändern hinterlegt und im Blatt mit dünnem Papier restauriert. Die nächsten folgenden 7 Blatt ebenso in den Rändern hinterlegt. Bis Blatt 30 zum Teil mit Schäden im Bug, dort wasser- und braunfleckig. Danach in sehr guter Druck- und Papierqualität. In den Rändern etwas braunfleckig, sonst gleichmäßig nur leicht gebräuntes Papier.

Die letzten Blatt in der unteren Ecke braun- und fingerfleckig. Index und Register zum Teil mit schwachen Wasserflecken. Die letzten 7 Blatt des Registers in den Rändern hinterlegt, das Blatt mit der Druckermarke mit Japanpapier eingeschlossen.

REFERENZEN

VD 16, M 1615; Hunt 160; Nissen, BBI 1311; Pritzel 5990; vgl. Heilmann 262f.

KULTURGUT SICHER ERWERBEN

Hiermit wird die einwandfreie Herkunft des vorliegenden Kräuterbuchs bestätigt. Dieses ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.

Preis
4.200 €
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Katrin Hofmann
Artikelnummer
S679
FRÜHE AUSGABE EINES BEDEUTENDEN KRÄUTERBUCHS

Pietro Andrea Matthioli

Kreutterbuch

Johann Feyerabend, Frankfurt am Main, 1590

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Highlight

Wahrlich ein unglaublicher Schatz!

Das Vierte gedruckte Buch:
Schöffers Durandus von 1459

Diese hier vorliegende Druckausgabe der „Rationale“ von Durandus ist von höchster Bedeutung für die Geschichte der Typographie und gilt als das dritte datierte und vierte überhaupt gedruckte Buch. Vorausgegangen waren lediglich die um 1455 gedruckte Gutenbergbibel sowie die ebenfalls in der Offizin von Fust und Schöffer entstandenen Psalter vom 14. August 1457 und vom 29. August 1459. Eigens für diesen Druck schuf Peter Schöffer die sogenannte „Durandus-Type“, eine Gotico-Antiqua, die Elemente der Rotunda mit den Stilmerkmalen der italienischen Humanistenhandschriften verbindet.

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